Die starken Wirtschaftszonen ziehen den DAX hoch
Grob eingeteilt, gibt es weltweit drei Wirtschaftszonen, die Aktienmärkte am stärksten beeinflussen:
- Nordamerika
- Europa
- Asien (Schwerpunkt: China, Japan und Schwellenländer)
Die wichtigste Zone ist Nordamerika. Dicht dahinter steht Asien und mit Abstand folgt Europa. Die Weltwirtschaft ist eng miteinander verflochten. Dabei ist die EU-Zone der schwächste Bereich.
Europa als schwächstes Glied der Kette
Obwohl die Idee des Euro faszinierend ist, kann die gemeinsame Währung als größte Gefahrenquelle für das Weltwirtschaftswachstum angesehen werden. Deutschland wird stets als Lokomotive Europas gefeiert, doch die Stärke Deutschlands beruht nur auf der Tatsache, dass die PIGS-Staaten (Portugal, Italien, Griechenland und Spanien) den Euro eingeführt haben. Die Stärke des Euro behindert die PIGS-Staaten. Das ist ein grundsätzliches Problem, dass nicht kurzfristig gelöst werden kann.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenDer Euro spaltet Europa
Die Euro-Staaten machen schon lange keine gemeinsame Sache mehr. Während Deutschland, Österreich und Finnland den Euro stabil zu halten versuchen, wollen Frankreich, Italien oder Griechenland einen schwachen Euro. Und die Tendenz der Kräfteverhältnisse geht in Richtung Euroschwächung. In diesem Zusammenhang hat vor kurzem die Deutsche Bank eine Prognose veröffentlicht, in der bis 2017 der Euro nur noch 95 Cent wert sein wird.
Der DAX wird weiterhin nur ein Anhängsel des US-Marktes bleiben
Die Bedeutung der europäischen Aktienmärkte wird massiv abnehmen. Und auch der der DAX wird zu einem gehebelten Derivat des S&P500. Er steigt und fällt im Gleichschritt zum S&P500 ohne Eigenständigkeit.
Antreiber des US-Aktienmarktes waren in den vergangenen Wochen die Technologie-Aktien des Nasdaq100-Index. Ein Zeichen dafür , dass die Wirtschaft der USA sich weiter erholt.
Bild 1: Tages-Chart des Nasdaq100-Index mit McClellan-Oszillator
Beim McClellan-Oszillator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet dargestellt. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um die Nulllinie pendelt.
Technische Analyse des Nasdaq100-Index
Die Abwärtsbewegung fing mit dem Unterschreiten der 4000 Punkte Anfang Oktober an. Ungefähr sechs Tage brach der Kurs ein. Was normalerweise zu einer ausgedehnten Abwärtswelle führen sollte. Tatsächlich wurde die massive Abwärtsbewegung als günstige Einstiegschance angesehen. In der aktuellen Aufwärtsbewegung befindet sich sogar eine große Kurslücke( Gap). Das zeigt, dass der Markt mit großer Gier gekauft wurde.
Die 4000 Punkte des Nasdaq100-Index bilden den Schlüssel
Das Kursniveau von 4000 Punkten sollte eigentlich einen Widerstand bilden, doch der Kurs durchdrang das Niveau mit Leichtigkeit. In welcher Lage der Index sich befindet, kann über Gesamtmarktindikatoren wie zum Beispiel McClellan festgehalten werden.
Im oberen Chart sind die McClellan-Indikatoren dargestellt. Sie geben einen Überblick über die Marktbreite der Bewegung. Der McClellan-Oszillator und der McClellan-Volumen-Oszillator haben ihre Bollinger-Bänder nach oben überschritten und bewegen sich im stark überkauften Bereich.
Da beide Indikatoren ungefähr im Gleichschritt verlaufen, kann man davon ausgehen, dass der Anstieg keine einfache Konsolidierung war, sondern eine progressive Antriebswelle ist. Vermutlich wird in den Folgetagen ein wenig Ruhe einkehren. Das 4000-Punkteniveau sollte dann als Unterstützung dienen. Der Weg nach oben wäre frei.
Fazit zu den Aktienmärkten:
Solange die US-Märkte jede Schwächephase mit Bravour bewältigen, wird auch der DAX nicht zusammenbrechen. Aus der aktuellen Sicht hat der DAX sogar jede Menge Aufholpotenzial, denn der Nasdaq100-Index steht in Relation höher als der DAX. Unter diesen Bedingungen sollten die Aktienmärkte bis zum Jahresende nicht mehr in Gefahr kommen. Nur ein Zusammenbruch der Euro-Zone kann den Aktienmärkten noch gefährlich werden.
Neuer Aktientipp: 3D-Systems Aktie kaufen
Die Idee ist so einfach wie genial. 3D-Drucker sind Maschinen, die jeden Gegenstand ausdrucken können. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Material kann Kunststoff, Metall, Sand oder Harz sein.
3D Druck: Schicht für Schicht
Bei einem 3D-Drucker werden nach einem programmierten drei-dimensionalen Modell Gegenstände jeder Art Schicht für Schicht aufgebaut (ausgedruckt). Der Ursprung der Idee stammt aus der Forschung. Unternehmen, die häufig Prototypen herstellen, haben mit einem 3D-Drucker eine enorme Erleichterung. Jede Idee, die am Computer konzipiert wird, kann sofort in der Praxis getestet werden. Das Bauteil wird schnell ausgedruckt und eingesetzt. Ein enormer Kostenvorteil, da der Design- und Produktionsprozess erheblich beschleunigt wird. Inzwischen werden 3D-Drucker auch für die konventionelle Herstellung von Produkten benutzt. Bauteile müssen nicht gekauft oder transportiert werden. Der Materialverbrauch ist äußerst gering. Wo früher Teile im Druckgussverfahren hergestellt wurden, kann der 3D-Drucker eine echte Alternative sein.
3D-Drucker sind günstig
Selbst Privatleute werden sich bald 3D-Drucker leisten können. Die Herstellungskosten der Drucker fallen stetig. Die Idee: Ein gewünschtes Produkt muss nicht mehr gekauft werden, sondern kann als Software-Lizenz über das Internet erworben werden. Anschließend wird das Produkt im Wohnzimmer ausgedruckt.
Immer mehr Einsatzgebiete
Neue Anwendungsgebiete stehen in den Startlöchern. In der Medizin und der Biotechnologie können erhebliche Fortschritte erzeugt werden. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Der Markt für 3D-Drucker steht in den Startlöchern, eine echte Revolution zu entfachen. Der Durchbruch ist noch nicht gelungen, da die Konkurrenzprodukte noch technische Vorteile in der Haltbarkeit haben. Deshalb sind die theoretischen Kostenvorteile in der Massenproduktion nicht zwingend.
Explosives Marktwachstum möglich
Der weltweite Markt hat zurzeit eine Größe zwischen 2-3 Milliarden US-Dollar. Experten schätzen, dass der Markt jährlich um 15% steigen wird. Eine wirklich realistische Schätzung ist jedoch nicht möglich, da das Potenzial der Technologie gewaltig ist. Gerade bei neuen Technologien kann es sehr schnell gehen.
Gewinnwarnung
Das zweitgrößte Unternehmen für die Herstellung der 3D-Drucker ist 3D-Systems. In der vergangenen Woche hat das Unternehmen eine Gewinnwarnung ausgesprochen und einen Kurssturz ausgelöst. 3D-Systems musste die Prognosen nach unten revidieren, da sie Probleme beim Bau einer Fabrik haben, und deshalb die neue Generation einer 3D-Druckerfamilie („Cube“) nicht umsetzen konnten.
Das sind Probleme, die nicht gut klingen, doch lösbar erscheinen. Deshalb könnten die Kursverluste etwas überzogen sein. Für Neueinsteiger präsentiert sich deshalb die Aktie als attraktiv.
Bild 2: Kaufempfehlung 3D-Systems im Tages-Chart
Unterhalb ist ein Indikator mit Money-Flow dargestellt. Er zeigt, ob mehrheitlich Geld in oder aus der Aktie fließt. Der Indikator bewegt sich deutlich unterhalb der Nulllinie. Man muss deshalb damit rechnen, dass sich die Abwärtsbewegung sogar beschleunigt. Deshalb ist der Stop-Loss-Kurs unbedingt einzuhalten.
Technische Ausgangssituation der Aktie
Die Aktie von 3D-Systems ist in den vergangenen Monaten stark unter die Räder gekommen. Der Trend ist klar abwärtsgerichtet. Das Hoch der Aktie betrug 97 US-Dollar in 2013. Seitdem ist der Kurs so stark zurückgefallen, dass das Unternehmen für Übernahmen interessant ist.
Übernahmekandidat
Der große Druckerhersteller Hewlett & Packard (HP) hat angekündigt, dass er in dem 3D-Druckermarkt eingreifen will. Es ist naheliegend, dass sich HP intern mit 3D-Systems beschäftigt. Wie weit eine Übernahme für HP interessant ist, wissen nur Insider. Auf jeden Fall wird sich HP nicht als Nischenplayer in diesem Marktsegment etablieren wollen, und eine Übernahme liegt in der Luft. Bei einem Übernahmeangebot für 3D-Systems wird der Kurs durch die „Decke springen“.
Fazit zur 3D-Systems Aktie:
Die Spekulation in 3D-System ist hoch riskant. Zwischen $30 und $40 befindet sich eine interessante Kaufzone, wo der Aktienkurs eine Umkehr starten könnte. Wenn die Annahme richtig ist, ergibt sich ein Trade mit sehr hoher Gewinnchance. Grundsätzlich bleibt ein Einstieg riskant und es sollte unbedingt der Stop-Loss beachtet werden.