China Aktien kaufen – Alles Was Investoren und Anleger über Wertpapiere aus China wissen sollten!

Nach wie vor zählt China zwar offiziell zu den BRICS-Staaten, aber schon längst handelt es sich in der Praxis um eine Wirtschaftsmacht, vor der sich sowohl die Vereinigten Staaten als auch Europa in wirtschaftlicher Hinsicht zukünftig durchaus in gewissen Branchen „fürchten“ müssen. Fast 1,5 Milliarden Menschen im Reich der Mitte stellen einen enormen Markt dar, was sich unter anderem auch dadurch zeigt, dass China Deutschland schon vor mehreren Jahren als Exportweltmeister überholt hat. Lediglich die USA führen die wirtschaftliche Weltspitze noch vor China an, was sich nach Meinung nicht weniger Experten allerdings in näherer Zukunft ändern könnte. Schon seit vielen Jahren haben auch zahlreiche Anleger den Markt für sich entdeckt, was natürlich aufgrund der enormen Größe und des Potenzials nicht verwunderlich ist. Zwischenzeitlich betrug das Wirtschaftswachstum in China jährlich mehr als zehn Prozent und nach wie vor sind Wachstumsraten von über fünf Prozent an der Tagesordnung.

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Hervorragende Entwicklung am Aktienmarkt

Für Anleger gibt es diverse Möglichkeiten, wie sie in China investieren können. Die Aktienmärkte haben sich in den vergangenen zwölf Monaten hervorragend entwickelt, was sowohl am Shanghai Composite als auch am CSI 300 Index deutlich wird. Es handelt sich dabei um die zwei wichtigsten Indizes, die als Kursbarometer dienen. Im Shanghai Composite werden über 800 Aktien gelistet und das Kursbarometer konnte in den vergangenen zwölf Monaten um etwa 1.000 auf aktuell rund 3.220 Punkte steigen. Ähnlich positiv verlief die Entwicklung des CSI 300 Index, der die 300 größten chinesischen Aktien enthält. Der Index kletterte innerhalb eines Jahres von etwa 2.300 auf über 3.500 Punkte.

China Aktien kaufen: Hang Seng Index


Wer in China investieren möchte, der kann dies natürlich in erster Linie durch den Kauf von Aktien tun. Alternativ oder zusätzlich stehen mittlerweile aber auch zahlreiche Fonds zur Verfügung, wobei aufgrund der Kostenstruktur insbesondere die sogenannten Exchange Traded Funds (ETFs) von größerem Interesse sind. Wichtig ist allerdings, dass sich die Anleger etwas näher mit dem Thema chinesische Aktien und Fonds beschäftigen, da es hier durchaus einigen Erklärungsbedarf gibt. So gibt es beispielsweise alleine fünf unterschiedliche Aktiengruppen, die sich in einigen Punkten voneinander unterscheiden.

China Aktien 2015: Die Aktiengruppen im Überblick

Die erste Hürde besteht beim Investment in chinesische Aktien für zahlreiche Anleger zunächst einmal darin, den Unterschied zwischen den diversen Aktientypen zu kennen. Nicht weniger Anleger empfinden es sogar als Wirrwarr, dass es fünf Arten von Aktien gibt. In Deutschland ist dies nicht vergleichbar, denn hier weisen im Prinzip sämtliche Aktien die grundlegend gleichen Eigenschaften auf. Lediglich die Eingruppierung in verschiedene Indizes wird hierzulande vorgenommen, während die Situation bei chinesischen Aktien etwas komplizierter ist. Wer in China Aktien kaufen möchte, sollte also die Unterschiede zwischen den diversen Varianten kennen. Die folgenden fünf Aktiengruppen werden im Reich der Mitte voneinander unterschieden:

  • A-Aktien
  • B-Aktien
  • H-Aktien
  • Red-Chips
  • P-Chips

A-Aktien: Für Ausländer eingeschränkt handelbar

Neben China spielt für ein Investment im Reich der Mitte vor allen Dingen der Markt in Shanghai sowie in Hongkong eine große Rolle, was auch bei den unterschiedlichen Aktientypen deutlich wird. Bei den A-Aktien handelt sich um Wertpapiere, die von Unternehmen stammen, die in China ansässig sind. Ein wesentliches Merkmal der Aktien besteht darin, dass diese ausschließlich von chinesischen Bürgern unbegrenzt erworben werden können. Für ausländische Investoren gibt es hingegen eine deutliche Begrenzung des Investments. Gehandelt werden diese Wertpapiere sowohl an der Börse in Shanghai als auch Shenzen.

B-Aktien: Handel auch für Ausländer uneingeschränkt möglich

Deutlich investorenfreundlicher als die A-Aktien sind demgegenüber die sogenannten B-Aktien. Es handelt sich dabei um Aktien von in China ansässigen Unternehmen, die normalerweise entweder in US-Dollar oder in Hongkong-Dollar notiert werden. Gehandelt werden diese Aktien vor allen Dingen an der Börse in Shanghai sowie an der Börse in Shenzen. Sehr gut geeignet sind die Aktien auf Ausländer, da es keine Beschränkungen gibt.

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H-Aktien: Handel nur in Hongkong

Das „H“ bei den sogenannten H-Aktien steht Hongkong, da diese Wertpapiere ausschließlich am Markt im Inselstaat gehandelt werden können. Konkret handelt sich ebenfalls um Aktien von Unternehmen, die in China ansässig sind und in Hongkong-Dollar gehandelt werden.

Red-Chips: Unternehmen zum Teil in staatlichem Besitz

Als sogenannte Red-Chips werden Aktien chinesischer Unternehmen bezeichnet, die sich noch teilweise in Staatsbesitz befinden. Auch diese Wertpapiere werden wie die meisten anderen chinesischen Aktien in Hongkong-Dollar gehandelt.

P-Chips: Privatunternehmen an der Börse in Hongkong

Das „P“ bei den sogenannten P-Chips steht für Privatunternehmen, die an der Börse gehandelt werden. Im Gegensatz zu den Red-Chips befinden sich diese Wertpapiere bzw. Firmen nicht in Staatsbesitz, sondern es handelt sich um reine Privatunternehmen. Diese Aktien sind daher für Investoren aus Europa oder den Vereinigten Staaten besonders interessant, da keine Angriffe Eingriffe des Staates befürchtet werden müssen. Gehandelt werden diese Wertpapiere ebenfalls in Hongkong-Dollar

Bevor sich Anleger für ein Investment in chinesische Achsen entscheiden, sollte durchaus überprüft werden, in welche Aktiengruppe die Wertpapiere fallen. Insbesondere bezüglich möglicher Handelsbeschränkungen und Währungsrisiken ist diese Tatsache von großem Interesse.

Investment in China über Indexfonds (ETFs)

Viele Anleger haben entweder nicht die notwendigen Kenntnisse oder schlichtweg keine Zeit, sich intensiv mit den chinesischen Aktienmarkt zu beschäftigen, auch wenn einzelne China Aktien in 2015 durchaus gute Gewinne versprechen. Da die Selektion von großer Bedeutung ist, ist es jedoch sehr wichtig, sich intensiv mit den Flohmärkten und dem Markt auseinander zusetzen. Wer dies nicht möchte, kann dennoch im Reich der Mitte investieren, beispielsweise über klassische Fonds. Der Nachteil besteht hier allerdings darin, dass diese China-Fonds häufig mit relativ hohen Gebühren ausgestattet sind. Ausgabeaufschläge von bis zu fünf Prozent und Managementgebühren zwischen zwei bis vier Prozent im Jahr sind hier keine Seltenheit.

Eine deutlich günstigere Alternative stellen hingegen zahlreich Indexfonds dar, die sich auf den chinesischen Markt konzentrieren. Grundsätzlich sind ETFs, wie Indexfonds auch bezeichnet werden, in den vergangen Jahren bei immer mehr Anlegern sehr beliebt geworden. Wichtig ist bei den Indexfonds, dass es diverse Aktienindizes gibt, welche die Entwicklung am chinesischen Markt bzw. am Markt in Hongkong widerspiegeln. Daher ist es in diesem Bereich genauso wichtig wie bei den zuvor angesprochenen Aktientypen, zwischen den unterschiedlichen Indizes als Basiswerte zu unterscheiden. Im Wesentlichen sind es die folgenden Indizes, auf die sich die zahlreichen Indexfonds beziehen, die mittlerweile gehandelt werden können:

  • MSCI China
  • MSCI China A
  • MSCI China H
  • CSI 300
  • Hang Seng (HSI)
  • FTSE China 50
  • FTSE China A50

MSCI China

Der Index MSCI China enthält knapp 140 Aktientitel. Es handelt sich dabei sowohl um die B-Aktien und H-Aktien als auch um Red- und P-Chips . H-Aktien fehlen in diesem Index allerdings komplett. Ein mögliches Investment über einen Indexfonds, der den MSCI China als Basiswert hat, ist ein ETF von db x-trackers (ISIN: LU0514695690).

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MSCI China A

Wie der Name bereits vermuten lässt, sind im MSCI China A ausschließlich die chinesischen A-Aktien gelistet. Insgesamt umfasste Index mehr als 500 Aktien. Investiert werden kann auch hier über verschiedene ETFs, beispielsweise unter der ISIN DE000A1XEFE1.

MSCI China H

Im Index MSCI China H sind knapp 70 sogenannte H-Aktien enthalten, also Aktien von in China ansässigen Unternehmen, die in Hongkong-Dollar ausschließlich an der Börse in Hongkong gehandelt werden. Ein mögliches Investment ist zum Beispiel über ein ETF von Amundi möglich (FR0010713784).

CSI 300

Der CSI 300 gehört zu den zwei wichtigsten chinesischen Aktienindizes und der Inhalt sind 300 H-Aktien. Investieren können Anleger auf breiter Ebene beispielsweise über den ETF von db x-trackers mit der ISIN LU0779800910.

Hang Seng (HSI)

Der Hang Seng Index ist weltweit bekannt und listet die 50 größten Aktien, die an der Börse in Hongkong gelistet werden. Enthalten im Index sind sowohl H-Aktien als auch Red-Chips, wie zum Beispiel die global agierende und bekannte Bank HSBC. Wer sich auf diesen Index konzentrieren möchte, der kann dies beispielsweise mit dem Indexfonds von comstage (ISIN: LU0488316729) tun.

FTSE China 50

Der FTSE China 50 Index beinhaltet 50 Aktienwerte, die an der Börse in Hongkong gelistet werden. Es handelt sich dabei um H-Aktien, Red-Chips und P-Chips. Investiert werden kann beispielsweise über den Indexfonds von iShares mit der ISIN DE000AoDPMY5.

FTSE China A50

Im Unterschied zum FTSE China 50 enthält der FTSE China A50 ausschließlich 50 H-Aktien. Ein mögliches Investment ist über den ETF-Fonds von comstage (ISIN: LU0947415054) realisierbar.

Fazit zu chinesischen Aktien und Indexfonds

Sowohl chinesische Aktien als auch Indexfonds stellen für Anleger sicherlich derzeit eine sehr gute Möglichkeit dar, im bevölkerungsreichsten Land der Erde mit nach wie vor sehr großen Wachstumsaussichten zu investieren. Bei Aktien müssen sich Anleger allerdings sehr gut auskennen und vor allem die unterschiedlichen Aktientypen und deren Bedeutung kennen. Wer sich nicht ganz so intensiv mit dem Thema auseinandersetzen kann oder möchte, für den bietet sich ein Investment in eine der zahlreichen Indexfonds an. Auch in diesem Bereich sollte aber zumindest

Risikohinweis Oliver Schoch