Der DAX in der Gesamtmarktanalyse
Keine Frage, das verunsichert die Marktteilnehmer. Die Intraday-Bewegungen des DAX-Index verraten, dass die Marktteilnehmer nicht mehr wissen, wie sie sich positionieren sollten. So steigt oder fällt der deutsche Leitindex in Abhängigkeit zum Stand der Handelsabkommen, die Donald Trump initiiert. Für uns Trader ist das unbefriedigend, denn ein Eigenleben des DAX gibt es kaum noch. Entweder sind alle Aktien großartig oder besonders schlecht. Dazwischen gibt‘s nichts.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenWie man als Trader mit unruhigen Zeiten umgeht, muss jeder selbst herausfinden. Ich persönlich reduziere in einer solchen Phase meinen Eigenhandel, und versuche dann meine Systeme weiter zu entwickeln. Obwohl ich mich seit Jahrzehnten mit der Börse beschäftige, bin ich immer noch davon überzeugt, dass man sich verbessern kann und weiterentwickeln kann.
Zur Info: Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die Bestätigung, deutet einiges darauf hin, dass der Index eine Umkehr vorbereitet. Der untere Indikator zeigt die Differenz der Aktien, die ein neues Hoch gebildet haben, abzüglich der Aktien mit einem neuen Tief. Die Differenz der neuen Hochs und Tiefs gibt Aufschluss darüber, ob ein Trend intakt ist. Ein Aufwärtstrend ist gesund, wenn jedes Hoch vom Indikator mit einem neuen Hoch bestätigt wird.
Im nachfolgenden Chart sehen Sie den DAX und seine ADL.
Bild: DAX-Chart mit Advance-Decline-Line (ADL)
DAX-Analyse mit Gesamtmarkt-Indikatoren
Der Kursverlauf des DAX und seine ADL zeigen eine Divergenz. Die ADL bestätigt, dass seit dem DAX-Tief vom März 2018 die Aktien mehrheitlich gestiegen sind. Diese Bewegung konnte der DAX allerdings nicht mitgehen, weil schwergewichtige Aktien den Index in die Tiefe zogen. Trotzdem bleibt es natürlich ein bullishes Zeichen, wenn die Mehrheit der Aktien ansteigt.
Aufgrund des internationalen Handelskrieges mit Zöllen hat sich die Situation im DAX weiter verschlechtert. Die letzte Kurswelle des DAX zeigt auch eine gerade Bewegung innerhalb der ADL. Das sollte einem gewissen Ausverkauf gleich kommen. Ab 12.200 Punkte beginnt beim DAX eine breite Unterstützungszone. Sie reicht bis 11.800 Punkte. Aus der gegebenen Situation heraus sollte die Unterstützungszone den DAX vor weiteren Kursverlusten schützen.
Trotzdem sollte man vorsichtig bleiben. Fällt der DAX weiter und unterbietet 11.800 Punkt etabliert sich ein stabiler Abwärtstrend. Aus der aktuellen Situation heraus ist das nicht wahrscheinlich, doch die Gefahr besteht immer. Technisch ist der Markt bereit, das Abwärtsmomentum zu stoppen und eine Umkehr vorzubereiten. Das ist das favorisierte Szenaerio.
Ideal wäre es, wenn der US- Aktienmarkt Unterstützung bieten würde. Im Vergleich zum DAX zeigt der US Aktienmarkt relative Stärke. Die US-Wirtschaft läuft gut und die Amerikaner sind positiv gestimmt. Sobald der S&P500 seine Aufwärtsbewegung fortsetzt, dürfte dem DAX die bullishe Umkehr leicht fallen.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenNeuer Aktientipp: Airbus-Aktie kaufen
Der französische Premierminister und weitere Politiker haben sich bei ihrer jüngsten Chinareise für einen Airbus-Deal eingesetzt. Es ist kein neuer Deal, denn er wurde bereits im Januar dieses Jahres eingefädelt. Aufgrund von diplomatischen Verstimmungen lag der Auftrag aber auf Eis. Angeblich soll es zu einer nationalen Beleidigung Chinas gekommen sein. Es geht wohl um einige unpassende Kommentare französischer und deutscher Gesandter über das Massaker von 1937 in Nanking. Damals töteten japanische Truppen 300.000 Chinesen. Jedenfalls hat China die Bereitschaft wieder erklärt, den Deal nicht fallen zu lassen.
Die chinaeigene Fluggesellschaft benötigt neue Flugzeuge
Die staatlich kontrollierte China Eastern möchte 184 Stück des Typs Airbus A320 erwerben. Der Kaufauftrag wurde bisher nicht in eine Flugzeuglieferung umgesetzt. Man darf nun gespannt sein, ob Frankreich die Beziehungen zu China wieder verbessern kann. Macron ist ein geschickter Politiker, dem man so einiges zutrauen kann. Sollte der Deal vom Januar wieder erwachen, müsste die Airbus-Aktie einen Jubel-Sprung machen. Ausgehend vom Listenpreis eines A320 hätte der Deal einen Umfang von 18 Milliarden Euro. Bei diesem Auftragsumfang wäre aber mit Sicherheit ein Rabatt fällig.
Die Auftragslage bei Airbus ist erstklassig
Wer sich den Kursverlauf der Airbus Aktie anschaut, der sieht sofort, dass die Geschäfte wohl gut laufen müssen. Es geht kontinuierlich aufwärts, obwohl Pressemitteilungen nicht immer „rosig“ ausfallen. Weiterhin kämpft Airbus mit Lieferengpässen wegen Triebwerksproblemen. Aufgrund fehlender Triebwerke können die A320-Flugzeuge nicht pünktlich ausgeliefert werden. Die Ursache liegt beim US-Triebwerksbauer P&W, der mit technischen Problemen zu tun hat. Angeblich haben sich über 100 Flugzeuge angestaut, die nicht ausgeliefert werden können. Die Auftragsbücher sind trotzdem bis weit ins nächste Jahrzehnt gefüllt.
Bild: Wochen-Chart der Airbus-Aktie [WKN: 938914]
Auch der Kurs fliegt nach oben
Der Kurs befindet sich mustergültig in einem Aufwärtstrendkanal. Allein schon aus der Trendperspektive sollten deshalb die besten Handelschancen auf der Long-Seite zu finden sein. Seit dem Kursausbruch im März 2017 über den Widerstand von 68 Euro läuft das Wertpapier mit zunehmender Dynamik. Mit dem Erreichen der 100 Euro-Zone könnte sich aber ein Hemmnis aufbauen. Die 100-Euro-Grenze wurde in den vergangenen Wochen überwunden, sodass der Kurs bis 111 Euro in der Spitze erreichen konnte. Fällt nun das Wertpapier aufgrund einer Konsolidierung wieder zurück, müsste nun die 100 € Grenze als Unterstützung dienen. Weil der Trendkanal ungebrochen ist, und die Kurse nun auf der unteren Trendkanal Linie liegen, gibt es ein neues Kaufsignal.
Fazit: Der Aufwärtstrend ist stark. Zwischenzeitliche Rücksetzer sollten als Kaufchance innerhalb des Aufwärtstrends gesehen werden.
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