Gold in der Volumen-Analyse
Unbestritten ist die Tatsache, dass die großen Notenbanken (Fed, EZB, BoJ) sehr viel Geld in den Umlauf bringen. Normalerweise ist damit einer Inflation Tür und Tor geöffnet. Doch die wirtschaftliche Realität sieht anders aus. Es gibt zwar eine Inflation, doch sie hält sich in einem erträglichen Rahmen. Wahrscheinlich ist das die Hauptursache, warum der Gold-Preis zur Schwäche neigt. Die Angst vor Inflation nimmt bei den Marktteilnehmern weiter ab, und es ist scheinbar egal, ob das sichere Gefühl berechtigt ist oder nicht.
Gold ist der sichere Hafen
Natürlich haben die Notenbanken weiterhin ein Interesse den Goldkurs niedrig zu halten, und sie werden in regelmäßigen Abständen auf den Goldkurs „einschlagen“. Doch wenn die Hauptwährungen fühlbar an Wert verlieren, dann wird man sich erinnern, dass Gold ein sicherer Hafen ist. Voraussetzung für einen dauerhaften Anstieg ist, dass sich die Big Player der Märkte dafür interessieren.
Der Gold-Markt ist relativ klein, was ihn leicht manipulierbar macht. Wenn aber institutionelle Anleger sich für den Goldkauf entscheiden, wird es schwer, den Goldkurs niedrig zu halten. Der Zeitpunkt für eine Gold-Hausse wird vermutlich erst dann kommen, wenn die Inflation der Leitwährungen deutlich zu spüren ist.
Goldproduzenten mit niedrigen Produktionskosten
Im Zuge der Goldschwäche haben die großen Goldproduzenten umfangreiche Restrukturierungen gestartet. Der größte Produzent weltweit ist Barrick Gold. Vor kurzem hat das Unternehmen Quartalszahlen bekanntgegeben, und auch über die Gesamtkosten bei der Produktion gesprochen. Das ist insofern interessant, weil die Kosten eine Art Untergrenze für den Goldpreis bilden. Barrick Gold erwartet Kosten von 880-920 USD pro Unze. Vermutlich haben auch andere Produzenten massiv an der Kostenschraube gedreht, um sich vor dem fallenden Goldkurs zu schützen.
Unter den Analysten wird rege diskutiert, ob der aktuelle Goldkurs seinen Abwärtstrend fortsetzt.
Bild: Wochen-Chart des Gold-ETF (GLD)
Abwärtstrend drückt auf die Kurse
Der in rot eingezeichnete Trendkanal (Pitchfork) bestätigt den übergeordneten Abwärtstrend. Für mehrere Wochen (im Juli und August) konnte sich der Goldpreis leicht über den eingezeichneten Trendkanal bewegen. Es sah aus, wie eine Vorbereitung für eine Aufwärtsbewegung. Spätestens bei $120 hätte der Goldkurs dann nach oben springen müssen. Das tat er nicht. Im Gegenteil, er fiel nach unten und durchbrach eine wichtige Unterstützung. Zum Glück ist die nächste Unterstützung nicht weit entfernt. Sie liegt bei $110.
Korrektur oder Antriebswelle?
Sieht man sich die Kurswellen genauer an, dann ergibt sich ein differenziertes Bild. Der untere Money-Flow-Indikator zeigte in 2013, wie eine starke Abwärtswelle aussieht, nämlich ständige neue relative Tiefs und eine Zunahme des Volumens. In 2014 ist das Wellenbild anders gestaltet. Hier wirkt die Wellenbildung eher wie eine a-b-c-Korrektur. Im Money-Flow-Indikator ist die kleine Welle b ebenso hoch wie der Startpunkt der Welle a.
Wenn die Annahme richtig ist, dann bewegt sich jetzt der Goldpreis in der Abwärtswelle c. Dieses Korrekturmuster wird bestätigt, wenn der Kurs am Widerstand von $110 abprallt. Korrekturmuster haben die Eigenschaft, dass sie starke Widerstände und Unterstützungen nicht brechen können!
Wir können die Kurswellen des a-b-c-Musters im Tages-Chart beobachten.
Bild: Tages-Chart des Gold-ETF (GLD)
Innerhalb des Tages-Charts sind die angesprochenen Kurswellen noch einmal eingezeichnet. Ein Tages-Chart wirkt hierbei wie eine Lupe. Entscheidend wird sein, ob die letzte Kurswelle bei $110 gestoppt wird. Erkennbar ist, dass die Steilheit der Welle zugenommen hat. Das ist brisant, und erhöht das Risiko, sich gegen die Abwärtsbewegung zu stellen.
Fazit:
Die Dramatik des Kursverlaufes nimmt zu. Der Goldkurs muss nun seine Chance bei $110 nutzen. Es ist die letzte Unterstützung vor einem weiteren Kurseinbruch. Sollte die Unterstützung nicht halten, wird Gold vermutlich bis auf $90 durchgereicht werden.
Die klare Aussage, dass die Unterstützung bei$110 halten muss, lässt das Risiko für einen Long-Trade kleiner werden. Hält die Unterstützung nicht, kann man seine Long-Position mit geringem Verlust abstoßen.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenNeuer Aktientipp: Barrick Gold
Barrick Gold hat seinen Sitz im kanadischen Toronto. Es ist das weltweit größte Unternehmen für Gold-Förderung. Im Nebengeschäft gibt es noch Silber- und Kupfer-Förderungen.
Seit langem leidet Barrick Gold, wie andere Goldförderer auch, unter einem fallenden Goldpreis. Eine Einflussgröße, die Goldförderer nicht kontrollieren können. Kontrollieren kann das Unternehmen aber die eigene Kostenstruktur. Im Zuge des fallenden Goldpreises hat das Unternehmen reagiert. Während in 2012 und 2013 noch Verluste gemeldet wurden, konnte in 2014 ein Turnaround verkündet werden. Barrick rechnet nun damit, dass es die Goldunze zu Kosten von ca. 900 US-Dollar erzeugen kann. Das ist ein gewaltiger Vorsprung gegenüber der Konkurrenz.
Barrick geht sogar noch einen Schritt weiter und schüttet für 2014 eine Dividende aus. Auf den Aktienkurs bezogen, entsteht daraus eine Rendite von ca. 1,5%. Es zeigt, dass die Unternehmensführung fest mit konstanten Gewinnen rechnet, und sich stark genug fühlt, auch die folgenden Jahre mit einem niedrigen Goldpreis zu meistern. Vermutlich holt kein anderes Unternehmen das Gold so günstig aus der Erde. Rund 2,5 Milliarden US-Dollar hat das Unternehmen an liquiden Mitteln in der Hinterhand, um Durststrecken zu überbrücken.
Bild: Wochen-Chart von Barrick Gold
Technische Ausgangssituation
Die Situation von Barrick unterscheidet sich nicht viel vom Gold-Chart. Zwei starke Abwärtswellen haben den Kurs von Barrick tief gedrückt. Wer sich auf eine Long-Position einlässt, der sollte bedenken, dass sich ein starker Abwärtstrend seit 2012 gebildet hat. Der Kurs kommt aus einem Bereich von 50 US-Dollar und hat ¾ an Wert verloren. Ein sehr großer Wertabschlag in großer Zeit. Hieraus entsteht jedoch eine große Trading-Chance. Ganz nach dem Motto: Was schnell fällt, kann auch schnell steigen.
Barrick besitzt bei $11 eine starke Unterstützung. Das ist die Grundlage des unteren Trades, und die Unterstützung sollte nicht dauerhaft unterboten werden. In Kombination mit der oberen Goldanalyse ergibt sich eine enorme Gewinnchance.
Wenn Gold steigt, dann wird Barrick sofort eine Aufwärtsreaktion starten.
Chance für einen kurzfristigen Long-Trade mit Barrick Gold:
Für deutsche Börsen gilt die WKN 870450. Bitte beachten Sie bei der Kursstellung den Umrechnungskurs zum Euro.
Kursziel: 18,00 US-Dollar
Zwischenziel: 16,40 US-Dollar
Stop-Loss: 9,55 US-Dollar
Handelsumsetzung:
Wenn Sie von der kurzfristigen Aktienempfehlung profitieren möchten, können Sie mit der Aktie oder Derivaten arbeiten.
Handelshinweise:
Stop-Loss:
Der Stop-Loss wird zunächst als Initial-Stop gesetzt, und hat die Funktion einer maximalen Verlustbegrenzung.
Kursziel:
Das Kursziel ist der Ausstiegspunkt für die prognostizierte Marktbewegung.
Zwischenziel:
Bei Erreichen des Zwischenziels befindet sich die Position im Gewinn. An dieser Stelle nehmen wir einen Teilgewinn mit, und wir verkaufen 50% unserer Position. Gleichzeitig wird der Stop-Loss auf den persönlichen Einstiegskurs nachgezogen. So können wir unsere Position verlustfrei schließen, auch wenn sich der Markt später gegen uns stellt.