CFD Orderarten – Stop Loss, Stop Buy und mehr einfach erklärt

Alle CFD Broker bieten ihren Kunden diverse Ordertypen an, die zu einem präziseren Ein- und Ausstieg und zu einen effektiven Risikomanagement beitragen. Es empfiehlt sich, die Möglichkeiten nicht links liegen zu lassen und alle CFD Orderarten bei passender Gelegenheit zu nutzen.

Nicht jeder Broker bietet alle Orderarten an. Trader, die neu in den Handel einsteigen, sollten sich gründlich über alle Orderarten und ihre Vor- und Nachteile informieren. Dieses Wissen ist unabhängig davon, mit welchen Basiswerten Trader letztendlich handeln. Insbesondere mit Blick auf das Risikomanagement ist es wichtig, die einzelnen Orderarten gut zu kennen.

Ohne eine bestimmte Orderart auszuwählen würde ein Trader über die Handelsplattform seines Brokers eine normale Order aufgeben und auf sinkende oder fallende Kurse setzen. Die Order wird dann vom Broker an die Börse weitergeleitet. Die Börse stellt die Order in den Markt. Im außerbörslichen Handel gehen Trader ein Geschäft mit dem Broker ein. Orderabläufe sind damit vollständig automatisiert und erfolgt über bestimmte Handelssoftware bzw. die PC-Programme der Börse. Durch die Auswahl einer bestimmten Orderart können Trader unter anderem bestimmen, wann die Order in den Markt gegeben wird.

CFD Orderarten – Stop Loss, Stop Buy und mehr einfach erklärt

Die einzelnen Orderarten verfolgen unterschiedliche Ziele. Unter anderem sollen sie Tradern dabei helfen, dass sie nicht ununterbrochen am PC sitzen müssen und sind gerade mit Blick auf das Risikomanagement hilfreich. Bei Orderarten wie Stop Loss wird eine Order automatisch geschlossen, wenn ein bestimmter Kurswert erreicht ist. Außerdem können auf diesem Weg zu große Abweichungen und damit unter Umständen hohe Verluste vermieden werden.

Trader sollten bei der Auswahl eines passenden Brokers einen genauen Blick auf die angebotenen Orderarten werfen. In der Regel bieten viele Broker die Standart-Orderarten kostenlos an, bei einigen können jedoch weitere Varianten wie eine garantierte Stop Order hinzukommen. Diese sind bei einigen Brokern mit höheren Kosten, oftmals in Form höherer Spreads, verbunden. Ein genauer Vergleich ist hier also sinnvoll. Trader sollten prüfen, ob der Broker ihrer Wahl in der Tat alle gewünschten Orderarten im Idealfall kostenlos anbietet. Ein Demokonto eignet sich dann, um alle Orderarten zu testen und auch zu prüfen, ob eine Order schnell ausgeführt wird.

Wird eine CFD Order unlimitiert abgegeben, handelt es sich um eine Market Order. Diese wird zum nächstmöglichen Preis ausgeführt, der durchaus vom Marktpreis zum Zeitpunkt der Orderaufgabe abweichen kann. Market Orders sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sprichwörtlich „um jeden Preis“ eine Position eröffnet oder geschlossen werden soll.Eine Market Order ist die schnellste und einfachste Art der Order. Hier macht der Trader keine Vorgaben, unter welchen Bedingungen eine Order in den Markt kommen soll.

Zum Anbieter XTB CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

CFD Orderarten im Überblick

Unverzichtbar sind Stop Orders. Mit einem Stop Loss wird ein Kursniveau festgelegt, bei dessen Erreichen eine bereits eröffnete  Position zum Zwecke der Verlustbegrenzung glattgestellt wird. Bei einer Long-Position wird über ein Stop Loss eine Markierung unter dem aktuellen Kurs gesetzt. Wird dieser Wert erreicht, so wird eine unlimitierte Verkaufsorder aktiviert und damit die Position glattgestellt.

Die Ausführung zum gewünschten Kurs ist jedoch nicht garantiert, da es sich letztendlich um eine normale Verkaufsorder handelt. Einige Broker bieten daher an, dass auch eine Stop Loss Order zu einem garantierten Ausführungskurs ausgeführt wird, erheben hierfür jedoch zusätzliche Gebühren, beispielsweise in Form höherer Spread. Aus technischer Sicht funktioniert ein Stop Loss genauso wie eine Stop Sell Order. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass bei einem Stop Loss die Position schon eröffnet wurde oder bald eröffnet werden soll.

Eine Stop Buy Order legt einen höheren (im Fall einer Shortposition einen tieferen) Kurs fest, bei dessen Erreichen eine Position eröffnet wird. Eine Stop Buy Order kann beispielsweise kurz über einem charttechnischen Widerstand platziert werden. Bricht der Markt nach oben aus, wird automatisch darauf reagiert. Damit ist eine Stop Buy Order eine bedingte Kauforder, die ohne Limit in den Markt gegeben wird, wenn der Kurs eines Basiswerts ein vorab festgelegtes Niveau über dem aktuellen Kurs erreicht. Trader führen vor der Orderaufgabe oftmals eine technische Analyse durch und stellen dabei beispielsweise fest, dass über einem aktuellen Kurswert ein wichtiger Widerstand liegt. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, auf dem Kurswert des Widerstands eine Stop Buy Order zu platzieren. Erreicht der Kurs nun den Widerstand, kann die Order aktiviert und ausgeführt werden. Das Gegenstück zu Stop Buy ist Stopp Sell, also eine bedingte Verkaufsorder.

Eine bedingte Kauforder mit Limit wird Stop Buy Limit genannt. Hier wird zusätzlich zur eigentlichen Stop Buy Oder ein Limit angegeben, dass eine Ausführung der Order verhindern soll, wenn der Kurs zu stark abweicht. Erkennt der Trader nach einer Analyse beispielsweise einen Widerstand oberhalb des aktuellen Kurses, so kann er zunächst eine Stop Buy Order aufgeben und etwas oberhalb des aktuellen Widerstands zusätzlich ein Stop Buy Limit setzen.

Die Order wird dann ausgeführt, wenn der Kurs zwischen diesen beiden Werten liegt. Steigt er über das Stop Buy Limit, wird die Order jedoch nicht automatisch gelöscht. Bei einer bedingten Verkaufsorder kann ebenfalls ein Limit gesetzt werden. Diese Variante wird dann als Stop Sell Limit bezeichnet.

CFD Orderarten – Stop Loss, Stop Buy und mehr einfach erklärt Ratgeber

Eine Limit Buy Order ist eine limitierte Kauforder. Wird eine Long-Position eröffnet, legt der Trader zugleich einen Höchstkurs fest, bei dem die Position eröffnet werden soll. Auf diesem Weg schützt sich der Trader vor einem zu hohen Einstandskurs. Eine Order wird erst dann ausgeführt, wenn der Kurs ein bestimmtes Limit erreicht hat oder darunter fällt. Wird das Limit überschritten, so wird die Order nicht automatisch gelöscht.

Die Order ruht so lange, wie der Kurs über dem Limit liegt und verfällt erst an einem festgelegten Zeitpunkt. Das Gegenstück zu Limit Buy, also eine limitierte Verkaufsorder, wird Limit Sell genannt. Diese greift dann, wenn der Kurs eines Basiswerts unter ein festgelegtes Niveau fällt, folgt aber einem ähnlichen Mechanismus wie eine Limit Buy Order.

Trailing Stops sind eine Variante von Stop-Orders. In einer profitablen Longposition wird das Stop Loss sukzessive den steigenden Kursen folgend nachgezogen. Dadurch kann die Position bis zur Umkehr des Marktes geöffnet bleiben, ohne dass dadurch ein großer Teil der nicht realisierten Gewinne wieder abgegeben bzw. riskiert wird. Trailing Stops können damit zur Sicherung von Gewinnen genutzt werden und sind dynamisch. Trader können Trailings Stops nach einem festen Regelwerk an Kursveränderungen anpassen. Oftmals verbinden Trader auch einen Stop Loss und eine Trailing Stop. Damit sind beide Orderarten sehr wichtige Elemente mit Blick auf das Money Management und das Risikomanagement. Bei der Wahl eines Brokers sollten Trader darauf achten, dass der Anbieter Stop Loss und Trailing Stop als Ordermöglichkeit anbietet.

Mit einer If-Done-Order kann unter anderem eine Stop Buy Order mit einem Stop Loss ausgestattet werden. Die verknüpfte Order führt dazu, dass das Stop Loss nur dann platziert wird, wenn die Position auch tatsächlich eröffnet wurde.

Wird eine CFD Order mit dem Orderzusatz OCO (One Cancels Other) aufgegeben, werden zunächst zwei Orders im Markt platziert. Die Ausführung der einen führt zur sofortigen Löschung der anderen. Der Zusatz FOK (Fill or Kill) führt dazu, dass eine Order gelöscht wird, wenn sie nicht vollständig ausgeführt werden kann. Dadurch lassen sich Teilausführungen unterbinden. Mit dem Zusatz IOC (Immediate or Cancel) legen Trader fest, dass der Teil der Order zu löschen ist, der nicht bereits im ersten Schritt ausgeführt werden kann.

Eine weitere wichtige Ordervariante ist Take Profit. Hier legen Trader ein Kursniveau fest, bei dem eine Position automatisch geschlossen wird, sobald dieser Kurswert erreicht wurden. So wollen Trader Gewinne sichern. Die Order wird sofort geschlossen, wenn der festgelegte Kurswert erreicht wurde.

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