Die Notenbanken bringen Verwirrung in den Markt
Der DAX zeigt sich aktuell von einer nervösen Seite. Zwei Tage aufwärts und einen Tag abwärts. Und dann hat der DAX wieder seinen Ursprungskurs erreicht, weil der Abstiegstag zwei Tagesgewinne egalisiert. Das ist ein sehr schwieriges Pflaster für Swing-Trader, die nur wenige Tage oder Wochen eine Position halten.
Die Unruhe des DAX ist kein Wunder. Grundsätzlich darf nicht vergessen werden, dass wir in der Sommerzeit sind. Die Handelsumsätze gehen in dieser Zeit leicht zurück. Größere Orders können deshalb ungewohnte Marktbewegungen verursachen.
So stammt der größte Unruheherd von den Notenbanken. Während die Fed „gaaanz“ langsam die Zinsen anheben möchte, sind wir in der Euro-Zone noch ein Stück davon entfernt. Der Euro-Dollar-Kurs ist der Beweis für die Annahme. Im Vergleich zum US-Dollar verliert der Euro seit Monaten an Wert.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenKurzfristig ist es nur eine analytische Verwirrung
Ich vermute, dass sich das Marktverhalten in den nächsten Monaten nicht ändern wird. Ich kann deshalb nur empfehlen, den Tages-Chart des DAX vorerst nicht auszuwerten. Auf Tagesbasis besteht starkes Marktrauschen mit vielen zufälligen Kursbewegungen. Damit kann man als professioneller Trader nicht arbeiten. Sehr viel besser ist der Wochen-Chart. Hier sind die nachhaltigen Bewegungen präziser zu erkennen.
Bild: DAX im Wochen-Chart mit Volumenprofil am linken Rand
Wo sind die Unterstützungen des DAX?
Am linken Rand des Charts ist ein Volumenprofil dargestellt (orange). Es zeigt objektiv, wo die stärksten Unterstützungen des DAX liegen. Das Volumenprofil ist sägezahnförmig aufgebaut. Es ist eine Volumendarstellung in senkrechter Form ohne Zeitbezug. Eine spitze Form deutet immer auf eine starke Unterstützung hin.
Bis 9000 Punkte kann der DAX jederzeit zurückfallen. Es ändert nichts am Bild des Aufwärtstrends. Fällt der Kurs allerdings unter 9000 Punkte, kann der DAX ohne Probleme in kürzester Zeit auf 8300 Punkte durchrutschen. Jeder Markt sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands.
Das Volumenprofil zeigt es an: Zwischen 9000 und 8300 Punkten gibt es keine Profilausprägung und daher keine Unterstützung.
Bis 9000 Punkte ist es allerdings ein schwerer Weg. In 2014 hat der DAX keine Versuche unternommen, das Kursniveau zu erreichen. Und es gibt auch keine Anzeichen, dass sich etwas ändert.
Neuer Aktientipp: Continental – Die Analyse
Continental hat sich zum größten Automobilzulieferer der Welt entwickelt. Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass Umsätze und Unternehmensgewinne eng mit den Verkäufen der Automobilindustrie verknüpft sind.
Früher steckten die Zulieferer in einem engen Korsett. Fahrzeughersteller konnten Preise und Lieferanten mit ihrer Einkaufsmacht drangsalieren. Das ist heute nicht mehr so. Es liegt hauptsächlich daran, das Top-Zulieferer keine Billigteile mehr liefern, sondern High-Tech-Produkte. Dieses Knowhow benötigen die Hersteller für ihre Fahrzeuge als Verkaufsargument. Dementsprechend entstehen Lieferbeziehungen auf „Augenhöhe“. Mit einem Umsatz von 42 Milliarden US-Dollar im Automobilbereich ist Continental in 2013 die Nummer 1 der Weltrangliste geworden. Bei einem KGV von 16 in 2013 und den erwarteten Umsatzsprung in 2014 darf man die Aktie sogar als günstig einstufen. So sieht es zumindest die Privatbank Berenberg in ihrer neuesten Continental-Studie.
Bild: Wochen-Chart der Aktie von Continental
Der nächste bullishe Ausbruch ist nicht mehr weit entfernt
Aus technischer Sicht zählt die Aktie von Continental zu meinen Lieblingsaktien. In der Summe konnte der DAX in 2014 bisher kaum Fortschritte erzielen. So ging es auch der Aktie von Continental. Das ist auch kein Wunder, denn die Aktie hat in 2013 eine großartige Aufwärtsbewegung vollzogen. Diese Aufwärtsbewegung muss erst verarbeitet werden, dann sind weitere Kursfortschritte möglich. Die Verlaufsmuster in 2014 sind seitwärtsgerichtet. Deshalb ist es besonders interessant zu sehen, wie die Aktie sich bewegt, wenn sie zurückfällt. In diesem Seitwärtsmarkt gab es bisher nur unwillige Kleinstbewegungen – ein bullishes Zeichen.
Bald startet die nächste Aufwärtswelle
Umso länger eine bullishe Seitwärtsphase andauert, desto stärker wird die nächste Aufwärtswelle sein. Ausgehend von der Aufwärtswelle, dauert die Seitwärtsphase oft ungefähr 50 bis 60% der Aufwärtswelle an.
So wird der Monat August oder September mit erhöhter Wahrscheinlichkeit der Startpunkt der nächsten Aufwärtswelle sein. Diese sollten Sie nicht verpassen.
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