Bei Mini-Futures handelt es sich um Zertifikate, die den Optionsscheinen ähneln (s. auch Abschnitt Futures handeln für Anfänger). Gleichzeitig verfügen sie aber auch über Gemeinsamkeiten mit den Futures. Mini-Futures können zur Absicherung eines Portfolios verwendet werden. So kann man z.B. mit dem Kauf eines Short-Minifutures das Portfolio gegen sinkende Kurse absichern. Darüber hinaus werden sie auch oft zu spekulativen Zwecken eingesetzt, da die Gewinnmöglichkeiten deutlich über denen des zugrundeliegenden Basiswertes liegen. Allerdings trifft diese Eigenschaft auch auf die Verlustrisiken zu.
Generell werden zwei Arten von Knock-out Produkten angeboten: Turbos und Mini Futures. Im Unterschied zu Turbos kommt es bei Mini Futures beim Knock Out nicht zu einem Totalverlust. Der mögliche Hebel ist bei E-Minis grundsätzlich nicht so groß wie bei Turbos.
Knock-out-Zertifikate und somit auch das E-Mini Futures Trading eignet sich ausschließlich für gut informierte und risikoaffine Anleger, die sich eigenständig und aktiv um ihr Investment kümmern (s. auch Abschnitt DAX Futures kaufen). Ist dies gewährleistet, können die mit einer transparenten und gut nachvollziehbaren Preisfindung ausgestatteten Hebelzertifikate große Gewinnchancen eröffnen.
Mini Futures werden als Long oder auch als Short Variante angeboten. Der Mini-Future Short gewinnt (ähnlich wie Put-Optionsscheine) an Wert, wenn der zugrundeliegende Basiswert sinkt. Weitere interessante Informationen und ein Vergleich aller Broker für den Futures Handel ist im Abschnitt Futures Broker Test verfügbar.
Fazit: Mini-Futures sind eine Mischung aus herkömmlichen Futures und Optionsscheinen. Sie eignen sich insbesondere zur Absicherung bestehender Funktionen. Im Gegensatz zu Turbo-Features kann es bei Mini-Futures nicht zum Totalverlust des Kapitals kommen.
Zum Testsieger 77,6% der CFD-Kleinanlegerkonten verlieren Geld1. E-Mini Futures Trading: Nasdaq 100, Dow Jones Index & S&P 500
Nasdaq 100
Die Nasdaq ist die größte elektronische Börse in den USA gemessen an der Zahl der gelisteten Unternehmen. Im Nasdaq 100 werden die nach Marktkapitalisierung größten 100 Unternehmen zusammengefasst, die an der Technologiebörse Nasdaq Stock Exchange gelistet sind. Gegründet wurde der Nasdaq 100 im Jahr 1985. Es handelt sich um einen Kursindex. Im Nasdaq 100 sind u.a. die Unternehmen Google und Apple gelistet.
Dow Jones Index
Der Dow Jones Index ist der älteste und bekannteste Index weltweit. Gründer und Namensgeber waren Charles Henry Dow und Edward Davis Jones, die seinerzeit die Herausgeber des Wall Street Journals waren. Erstmals publiziert wurde der Dow Jones im Mai 1896 und bestand damals aus 12 Unternehmen.
S&P 500
Der S&P 500 ist neben den beiden großen Börsenbarometern Dow Jones Index und dem Technologieindex Nasdaq Composite einer der bedeutendsten US-amerikanischen Indizes. Der S&P 500 umfasst 500 der größten in den USA ansässigen Unternehmen der führenden US-Industrien. Entwickelt wurde der S&P 500 von der internationalen Ratingagentur Standard & Poor´s und bildete bereits im Jahr 1957 das Marktgeschehen und die Entwicklung an der Wall Street ab. Er geht rechnerisch bis in das Jahr 1950 zurück. Der S&P 500 weist die Besonderheit auf, als weltweit erster Index die Gewichtung der Marktkapitalisierung als Kriterium herangezogen zu haben. D.h. je größer der Börsenwert des Unternehmens, je stärker fällt die Gewichtung im S&P 500 aus.
Der S&P 500 ist ein Kursindex. Die Dividendenzahlungen werden bei der Entwicklung des Börsenbarometers nicht berücksichtigt.
Fazit: AM häufigsten werden Mini-Futures auf die drei großen amerikanischen Indizes gehandelt. Der Dow Jones ist mit dem deutschen DAX vergleichbar, der NASDAQ beinhaltet hingegen ausschließlich Technologieunternehmen. Der S&P ist mit insgesamt 500 gelisteten Unternehmen einer der grö0ten Indizes weltweit.
2. E-Mini Futures Trading: E-Mini Future auf den S&P 500 handeln:
Bei Index-Futures handelt es sich um die primäre Art des Handels mit Aktienindizes. Index-Futures werden in gleicher Weise gehandelt wie alle Futures-Kontrakte. Die großen Aktienindizes verfügen alle über entsprechende Futures-Kontrakte. Diese können auf einer Terminbörse gehandelt werden. Der wichtigste Futures-Kontrakt des Dow-Jones ist beispielsweise der E-Mini Dow.
Bei dem E-Mini S&P 500 Future handelt es sich um einen Future-Kontrakt auf den amerikanischen Aktienindex S&P 500. Er wird an der Terminbörse Chicago, der Mercantile Exchange (CME) gehandelt.
Der E-mini S&P 500 macht ein Fünftel der Größe eines Standard-Kontrakts auf den S&P 500 aus. Futures auf Indizes, wie beispielsweise Mini S&P, Mini Nasdaq etc. werden in Punkten ausgedrückt. Dabei ist der Tick die kleinste Einheit, die die Preisschwankung ausdrückt. Die Werte des Ticks können von Future zu Future variieren. Z.B. entspricht ein Tick für den S&P 500 E-Mini Future 0,25 Indexpunkte. Der Tickwert liegt bei 12,50 US Dollar. Ein ganzer Punkt im Mini S&P entspricht somit 50 US Dollar. Macht der S&P 500 eine Kursbewegung von einem Indexpunkt, entspricht dies 4 Ticks, d.h. 50 US Dollar. Ein Anleger gewinnt oder verliert in diesem Szenario 50 US Dollar.
Zum Testsieger 77,6% der CFD-Kleinanlegerkonten verlieren Geld3. E-Mini Futures Trading: E-Mini Future auf den Nasdaq handeln:
Beim E-Mini Nasdaq Future handelt es sich um einen Future-Kontrakt auf den amerikanischen Aktienindex Nasdaq 100. Er wird an der Terminbörse Chicago, der Mercantile Exchange (CME) gehandelt. Generell sind Mini-Futures sehr volatile Instrumente. Der Mini Nasdaq variiert beispielsweise oft bis zu 50 Punkte pro Tag.
Beispiel E-Mini Futures Trading Nasdaq:
Ein Tick beträgt 0,25 Indexpunkte und der Kontraktwert beträgt 20 US Dollar pro Indexpunkt. Ein Tick ist somit 5 US Dollar wert. Die maximale Gewinnchance beträgt so bis zu 1.000 US Dollar am Tag. Bei einem Zuwachs von 20 Indexpunkten, beträgt der Gewinn somit 400 US Dollar.
4. Warum überhaupt E-Mini-Futures handeln?
In der Regel verfügen die Finanzprodukte über äußerst geringe Spreads. Das ist darin begründet, dass alle anderen Produkte – wie etwa Zertifikate oder Optionen – auf dem Preis des Futures basieren. Market Maker führen also ihrerseits den Hedge einer solchen Position mit einem Future durch, was die anderen Derivate vergleichsweise teurer macht. Schließlich verdient der Emittent mit dem Spread sein Geld.
Futures im Allgemeinen werden aber ausschließlich an der Börse gehandelt. Trader müssen sich also nicht direkt mit einer anderen Partei auseinandersetzen. In einem zentralen Orderbuch wird quasi die komplette Liquidität gebündelt. Insofern stellen Futures eine ideale Möglichkeit dar, um an Kursanstiegen oder Kursverlusten zu partizipieren. Zudem sind sie einfach zu verstehen und transparent gehalten.
Fazit: E-Mini-Futures sind relativ kostengünstig. Alleine deswegen eignen sie sich, um von fallenden oder steigenden Kursen zu profitieren bzw. bestehende Positionen abzusichern.
Zum Testsieger 77,6% der CFD-Kleinanlegerkonten verlieren Geld5. Wie können E-Mini-Futures gehandelt werden?
Für den Handel wird natürlich eine entsprechende Plattform benötigt, die in der Regel ein Broker zur Verfügung stellt. Das hat aber kaum Einfluss auf die Spreads, aus den eben erklärten Gründen. Die Wahl des passenden Brokers kann daher vor allem auf Basis der Handhabung der Plattform erfolgen. Hier gibt es vor allem Unterschiede im Bereich der technischen Analyse, die viele Trader von E-Mini-Futures gerne nutzen. Aber auch die Geschwindigkeit bei der Orderausführung ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal.
Zusätzlich gilt natürlich auch beim E-Mini-Futures Trading: Wissen ist Macht. Desto mehr Informationen über den Broker abrufbar sind, desto besser ist das für den Handelserfolg. Gerade bei den beliebten Basiswerten für E-Mini-Futures – also US-Indizes – ist die Informationsflut aber ohnehin groß. Hier bietet es sich vor allem an, dass der Broker Filteroptionen für Newsticker zur Verfügung stellt.
Fazit: E-Mini-Futures können über eine herkömmliche Handelsplattform getradet werden. Diese sollte technisch möglichst ausgereift sein und ein hohes Maß an qualitativen Informationen bereitstellen.
6. Fazit: Einfach zu verstehen, flexibel einsetzbar und günstig
E-Mini-Futures werden bevorzugt auf die großen US-Indizes abgeschlossen. Sie eignen sich hervorragend zur Absicherung bestehender Positionen, können aber auch zu Spekulationszwecken verwendet werden. Der Vorteil: E-Mini-Futures Trading ist sehr kostengünstig und äußerst unkompliziert. Die Mechanismen der Finanzprodukte sind selbst für Anfänger leicht zu verstehen, der Handel läuft vollständig über die Plattform eines Brokers ab. Wie generell beim Handel, sollten Trader natürlich darauf achten, eine gute Informationsbasis zu schaffen. Erst wenn umfangreiche Daten eingeholt wurde, sollten die jeweiligen Positionen eröffnet werden.
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