In den Medien wird nicht selten der Eindruck erweckt, als dass es nur ganz bestimmte und wenige sichere Geldanlagen gibt, mit denen Anleger auch über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgreich sein können. Genannt werden an dieser Stelle fast immer ausschließlich Geldanlagen wie Festgelder, Tagesgelder, Spareinlagen und Bundeswertpapiere. Betrachtet man sich allerdings die mittlerweile über 200 Jahre hinweg reichende Kapitalmarktgeschichte, so gibt es sicherlich für viele Anleger eine Überraschung in der Hinsicht, als dass Kunden langfristig vor allen Dingen mit Aktien auf der sicheren Seite sein können.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenSchlechte Erfahrungen als Grund für Skepsis bei Anlegern
Bei vielen Anlegern ist das Vorurteil weit verbreitet, dass Aktien zu den relativ risikoreichen Anlageformen gehören, mit denen oftmals keine gute Rendite zu erzielen ist. Sicherlich hat unter anderem in der Vergangenheit eine sogenannte Volksaktie dazu beigetragen, dass zahlreiche Anleger keine guten Erfahrungen mit einem Aktieninvestment gemacht haben, nämlich die Aktie der Deutschen Telekom. Vor knapp 20 Jahren wurde dieses Wertpapier enorm beworben, sodass sich zahlreiche Verbraucher dazu entschieden hatten, die Telekom Aktien zu zeichnen oder später an der Börse zu kaufen. Die erwarten Kursanstiege blieben allerdings auf lange Sicht hin betrachtet aus, sodass es gerade viele langfristig orientierte Aktionäre gab, die mit ihren Aktien bis heute im Minus sind. Zwar konnten Anleger einerseits auch mit den Telekom-Aktien kurzfristig deutliche Kursgewinne erzielen. Andererseits ist der langfristige Kursverlauf seit Emission jedoch eher enttäuschend.
Historische Kurse belegen: Ertragssicherheit von Aktien oftmals sehr gut
Dass Aktien langfristig nicht nur eine gute Rendite bieten können, sondern auch eine hohe Sicherheit aufweisen, lässt sich anhand einiger Fakten belegen. Betrachtet man sich zum Beispiel den Deutschen Aktienindex (DAX), der im Jahre 1987 startete, so hat sich dessen Punktestand in den vergangenen gut 25 Jahren auf aktueller Basis mehr als verneunfacht. Für Anleger bedeutet dies eine durchschnittliche Rendite von insgesamt über 900 Prozent, was aufs Jahr gerechnet zu einem Durchschnittsertrag von etwa 35 Prozent führt. Die Fachleute von Allianz Global Investors haben vor kurzer Zeit anhand von Untersuchungen sogar nachgewiesen, dass Aktien auf langfristige Sicht hin betrachtet sicherer als Anleihen und Festgelder sind. Zu diesem Zweck haben die Experten sich historische Aktienkurse am US-Markt über einen Zeitraum von mehr als 200 Jahren hinweg näher betrachtet. Das Ergebnis ist, dass jeder Bürger, der innerhalb dieses sehr langen Zeitraumes von über 200 vergangenen Jahren in amerikanischen Aktien investiert hatte, bei einem Anlagehorizont von mindestens 30 Jahren auf jeden Fall einen Gewinn erzielt hat.
Dabei spielt es keine Rolle, zu welchem Zeitpunkt innerhalb der Dreißigjahresfrist Kauf und Verkauf der Wertpapiere stattfanden. Wer also beispielsweise 1947 Aktien kaufte und 1977 wieder verkaufte, der erzielte (statistisch betrachtet) genauso positive Ergebnisse wie ein Anleger, der 1971 Aktien erwarb und diese im vergangenen Jahr wieder verkauft hat. Es gibt also in über 200 Jahren keinen Zeitraum von 30 Jahren oder mehr, in dem Aktien keinen positiven Ertrag gebracht hätten. Historische Aktienkurse können in diesem Beispiel belegen, dass Aktien einerseits sicher sind und andererseits auch für eine Mindestrendite sorgen können.
Mindestrendite von fast drei Prozent nachgewiesen
Die Experten von Allianz Global Investors konnten auf Basis der historischen Kurse nicht nur die Sicherheit von Aktien bei langfristigen Investments nachweisen, sondern kamen ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Anleger von einer Mindestrendite profitieren können. Diese lag im beobachteten Zeitraum bei knapp über 2,8 Prozent pro Jahr. Dabei handelt es sich sogar um die reale Rendite, da die Inflation bereits abgezogen ist. Die Mindestrendite von exakt 2,81 Prozent bezieht sich dabei auf den Zeitraum zwischen 1903 und 1933, wobei angenommen wurde, dass die Anleger innerhalb dieses Zeitraums Aktien aus dem Standard & Poor's Index gekauft und wieder verkauft haben. Auf dieser Basis wuchs ein Vermögen von 10.000 US-Dollar innerhalb von 30 Jahren auf knapp 23.000 Dollar. Dies ist allerdings nur der Mindestertrag, denn je nachdem, wann Anleger gekauft und verkauft haben, hätten noch deutlich höhere Renditen erzielt werden können. Wer zum Beispiel vor etwas mehr als 30 Jahren (1983) am amerikanischen Aktienmarkt eingestiegen ist, der konnte bis heute eine durchschnittliche Rendite von über sieben Prozent pro Jahr erzielen.
Historische Aktienkurse nur langfristig betrachtet sicher und ertragreich
Die Aussage, dass Anleger mit Aktien langfristig auf der sicheren Seite sind, basiert vor allen Dingen auf dem angesprochenen, langen Anlagehorizont. Denn nach wie vor ist es natürlich so, dass es bei relativ kurzfristigen Investments auch zu höheren Verlusten kommen kann. Das Aktieninvestment verliert allerdings immer mehr an Risiko, je länger der Anleger bereit ist, die Aktien zu halten. Für Anleger, die beispielsweise nur wenige Monate oder Jahre investieren, stellen Aktien eine durchaus riskante Geldanlage dar. Wer allerdings einen Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren hat, der kann mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit rechnen, dass die Geldanlage sicher und rentabel ist. Allerdings sollte auch drauf geachtet werden, dass die Sicherheit bei Aktien natürlich in großem Umfang von der jeweiligen Aktiengesellschaft abhängt. Während beispielsweise DAX-Konzerne als recht sicher angesehen werden können, stellt sich die Situation bei zahlreichen anderen Aktien zum Teil vollkommen anders dar. Es ist demnach bei Aktien so, dass keine generelle Aussage zu Sicherheit und Rendite getroffen werden kann.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenFazit: Aktien eignen sich hervorragend für langfristige Investments
Viele Anleger sehen Aktien derzeit zwar als riskante Wertpapiere an, vergessen dabei jedoch oftmals, dass es vor allem auf den Anlagehorizont ankommt. Kurzfristig betrachtet sind Aktien natürlich nach wie vor spekulative Investments, allerdings nimmt das Risiko mit fortschreitender Anlagedauer immer mehr ab. Historische Aktienkurse können belegen, dass solche Anleger, die über Jahrzehnte hinweg in Aktien investieren, eine sehr hohe Chance haben, sicher und mit einer guten Rendite zu investieren. So positiv die langfristige Entwicklung der Aktien im Durchschnitt aber auch ist, so müssen Anleger natürlich auch die Möglichkeit haben, ihr in Aktienwerte investiertes Kapital über Jahre bzw. Jahrzehnte hinweg nicht zu benötigen. Teilweise dramatisch kann es hingegen werden, wenn Aktien im Depot sind und aus verschiedenen Gründen ein sofortiger Kauf der Wertpapiere notwendig wird, da liquide Mittel benötigt werden. In solchen Fällen gibt es natürlich keinerlei Sicherheit, dass der Verkauf nicht mit erheblichen Verlusten durchgeführt werden muss.
