Über InterTrader:
InterTrader ist ein britischer FX- und CFD Broker. Der Handel bei InterTrader wird über eine webbasierte, hauseigene Handelsplattform oder MT-4 abgewickelt.
Viele Kunden, die mit InterTrader Erfahrungen gemacht haben, ließen sich von den im Branchenvergleich engen Spreads und dem überdurchschnittlichen Angebot im Bereich Know-How und Research überzeugen.
Testbericht und Erfahrungen zu InterTrader
InterTrader ist ein Unternehmen der London Capital Group Limited mit Sitz in London und gehört damit zur GVC Holding. Es ist somit ein Schwesterunternehmen des bekannten Sportwettenanbieters bwin. Die GVC Holding hat ihren Sitz auf der Isle of Man und ist an der Londoner Börse notiert.
Daten und Fakten zur InterTrader Bewertung
- Sitz und Regulierung/Einlagensicherung in UK
- Market Maker mit engen Spreads
- u.a. MT-4
- FX und CFDs (Aktien, Indizes, Rohstoffe)
- Keine Mindesteinzahlung
Welche Handelsarten bietet InterTrader?
Aktuell bietet InterTrader das folgende Angebot
- Spread Betting,
- CFD
- Forex
Spread Betting bei InterTrader
Beim Spread Betting setzen Trader, ähnlich wie beim Forex-Handel und bei Differenzkontrakten, auf steigende oder fallende Kurse. Gleichzeitig können sie festlegen, welchen Wert ein Punkt Kursveränderung haben soll, der Mindestwert beträgt 1,00 £. Entwickelt sich der Kurs in die vorhergesagte Richtung, erhalten sie die Differenz zum Startkurs multipliziert mit dem vorher festgelegten Wert eines Punktes als Gewinn. Andernfalls machen sie natürlich Verlust.
Beachten müssen Trader dabei, dass, wie auch beim Forex- und CFD-Handel, der Kurs zu dem sie kaufen über dem liegt, zu dem sie zum gleichen Zeitpunkt verkaufen können. Aus diesem Geld-Brief-Spread finanziert sich der Broker.
Als Sicherheit müssen Trader eine Margin hinterlegen. Wie hoch diese ist, hängt vom Basiswert und dem Wert eines Punktes ab. Um sie zu berechnen wird der Basiswert in Punkten mit dem Punktwert multipliziert und dann durch den Hebel geteilt.
Ein Beispiel:
Der Index der Financial Times für die Londoner Aktienbörse, der FTSE, steht bei 6.750,0 Punkten. Kaufen können Trader zu 6.750,5 Punkten, verkaufen zu 6.749,5 Punkten. Ein Trader setzt auf steigende Kurse und legt als Preis für einen Punkt 10,00 £ fest.
Weil der FTSE bei InterTrader mit einem Hebel von 200 angeboten wird, berechnet sich die Margin als 6.750,5 * 10 / 200, liegt also bei 337,53 Euro.
Nun steigt der Kurs um 3,7 Punkte. Der Verkaufskurs erhöht sich damit auf 6.753,2 Punkte und liegt damit 2,7 Punkte über dem Kaufkurs. Weil ein Punkt 10,00 £ wert ist, macht der Trader 27,00 £ Gewinn. Damit hat der Trader rund 8 Prozent Gewinn gemacht, obwohl der Kurs des Index nur um rund 0,5 Prozent angestiegen ist. Wäre er um 3,7 Punkte gefallen, hätte er 47,00 £ verloren.
Ein großer Vorteil des Spread-Betting liegt, wie beim CFD-Handel, im Hebel. Außerdem ist die Gewinnhöhe relativ transparent. Über den Wert eines Punktes kann der Trader entscheiden, wie viel er investieren will. Wegen der Untergrenze von 1,00 £ kann auch mit wenig Geld spekuliert werden.
Anders als beispielsweise Fußballwetten laufen diese Finanzwetten nicht automatisch aus, sondern sie müssen wie Aktien verkauft werden. Um Verluste zu minimieren, können Anleger einen Stop-Loss setzen, bei dem die Position automatisch aufgelöst wird. Das bietet sich vor allem dann an, wenn die Margin aufgebraucht ist, weil andernfalls Geld nachgeschossen werden müsste.
CFD-Handel
Neben Spread Betting bietet InterTrader den Handel mit CFDs, auch Differenzkontrakte genannt, an. Ähnlich wie beim Spread-Betting kann hier mit einem Hebel auf die Entwicklung von Basiswerten gesetzt werden.
Wie der Name schon sagt handelt es sich auch hier um eine Differenzgeschäft. Der Trader wird also kein Anteilseigner wie der Aktionär und erhält auch keine Dividenden, sondern profitiert nur von den Kursveränderungen.
Bild 04.02: Der Handel mit einem Hebel birgt viele Chancen, aber auch hohe Risiken, wenn der Kurs deutlich schwankt.
Auch sonst funktioniert CFD-Trading ähnlich wie Spread Betting. Der Trader kauft einen Basiswert mit einem Spread und verkauft ihn später wieder. Dabei handelt er mit einem Hebel, kann also ein Vielfaches dessen gewinnen – oder verlieren – was mit einem direkten Investment möglich gewesen wäre.
Allerdings lässt sich der Gewinn nicht so einfach aus der Veränderung in Punkten berechnen wie beim Spread Betting. Ob CFDs gehandelt oder auf Kursveränderungen gewettet werden soll, hängt deshalb auch stark von den angebotenen Basiswerten ab.
Der Unterschied zwischen CFDs und Spread Betting besteht auch deshalb, weil Finanzwetten in Großbritannien als Glücksspiel gelten und nicht der Kapitalertragsteuer unterliegt. In Deutschland sind Gewinne aus beiden Geschäften dagegen kapitalertragsteuerpflichtig.
Forex-Handel bei InterTrader
Eng verwandt mit dem CFD-Handel ist Forex. Das Grundprinzip ist das gleiche, nur das hier statt Aktien, Indizes und Rohstoffen Devisen gehandelt werden. Hier können Anleger beispielsweise auf einen steigenden Euro, ein fallendes Pfund oder einen steigenden Yen setzen. Dabei werden immer Paare gehandelt, also die Entwicklung des Euro zum japanischen Yen, geschrieben als EUR/JPY.
Auch hier muss nur ein Teil des wahren Wertes investiert werden, der Hebel liegt oft sogar deutlich höher als bei Aktien oder Indizes. Denn der Devisenmarkt ist der mit Abstand größte Markt der Welt. Das macht große Ausschläge weniger wahrscheinlich, weshalb die Broker einen größeren Hebel bieten können. Natürlich nur für viel gehandelte Währungspaare wie EUR/USD, also Euro zu US-Dollar. Kleinere, sogenannte Minors, werden, wenn sie überhaupt angeboten werden, mit einem geringeren Hebel gehandelt.
Marktmodell: Kein Market Maker mehr
InterTrader hat sein Geschäftsmodell mittlerweile von dem eines Market Makers auf einen No-Dealing-Desk Broker umgestellt. Das bedeutet, dass der Trader nicht mehr selbst als Handelspartner auftritt, sondern alle Aufträge direkt an Kapitalgeber weiterleitet. Das hat den Vorteil, dass er nicht in einem Interessenskonflikt gerät. Market Maker müssen nämlich selbst CFDs kaufen oder verkaufen, wenn es nicht ausreichend Angebot oder Nachfrage gibt, wenn also beispielsweise mehr Anleger einen DAX CFD kaufen als verkaufen wollen. Weil beim Handel mit CFDs, anders als bei Aktien, die Gewinne des einen die Verluste des anderen Marktteilnehmers sind bedeutet das, dass der Broker kein Interesse an Gewinnen seiner Kunden hat – denn er macht dann Verluste.
InterTrader fungiert deshalb nur als Annahmestelle für Kauf- und Verkaufsaufträge, Handelspartner ist ein Liquiditätsgeber, meist eine große Bank. Dieser muss die Gewinne ausschütten – und profitiert dafür von den Verlusten.
Gebühren und Spreads
Der Aktienhandel ist kommissionsfrei. Allerdings fügt der Broker dem Marktspread einen weiteren Spread hinzu. Wie bei vielen Konkurrenten finanziert sich der Broker also über die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskursen.
Auch beim Spread Betting finanziert sich InterTrader über einen Spread. Dagegen hat der Broker bei CFDs und Forex auf ein gebührenfinanziertes Bezahlmodell umgestellt. Das liegt vor allem daran, dass InterTrader mittlerweile kein Market Maker mehr ist (siehe Marktmodell). Der Spread kommt deshalb durch Angebot und Nachfrage der Liquiditätsgeber zustande. Er ist im Regelfall deutlich geringer als bei Brokern, die sich aus dem Spread finanzieren. Dafür muss eine Handelsgebühr bezahlt werden, insgesamt das transparentere Verfahren.
Über alle Kategorien hinweg umfasst der Basiswerte-Katalog mehr als 1.000 Instrumente. Es besteht die Möglichkeit, gegen eine zusätzliche Gebühr garantierte Stop-Loss-Orders zu platzieren. Auch telefonische Orders sind möglich.
Kontoeröffnung und Neukundenbonus
Die Kontoeröffnung ist kostenfrei. Dass vollständig auf eine Mindesteinzahlung verzichtet wird ist ein kundenfreundlicher Aspekt in der InterTrader Bewertung. Neukunden erhalten im Rahmen wechselnder Promotion-Aktionen häufig Boni für ihre erste Einzahlung – im September 2016 beispielsweise 10 Prozent. Der Bonus kann insgesamt bis zu 50.000 £ betragen, Voraussetzung ist aber eine Mindesteinzahlung von mindestens 500 £. Damit das Geld ausgezahlt werden kann, muss mit diesem Betrag zweimal gehandelt werden. Wer beispielsweise die 500 £ einzahlt, muss für 1.000 £ CFDs oder Währungen kaufen beziehungsweise für diesen Betrag Wetten abschließen.
Ausgeschlossen von der Aktion sind allerdings Kunden mit einem MT4-Konto (siehe Kapitel Handelsplattform). Bei der Berechnung des Umsatzes zählen außerdem Aktiengeschäft nicht mit.
Erwähnenswert ist das Kundenbindungsprogramm „TradeBack“, über das aktive Kunden 5-10 Prozent ihrer monatlichen Spread-Kosten erstattet werden. Dabei gilt die einfache Regel: Je höher der Umsatz, desto höher steigt auch der Prozentsatz, der erstattet wird.
Handelsplattform und automatisierter Handel
Es stehen zwei Handelsplattformen zur Auswahl: Die hauseigene Plattform „InterTrader“ ist webbasiert, MT-4 steht als Version zur Festinstallation zur Verfügung. Der CFD-Basiswerte-Katalog ist bei MT-4 deutlich kleiner als bei der hauseigenen Plattform. Der Einsatz von EAs über MT-4 ist die einzige Option für den automatisierten Handel: InterTrader bietet hierfür weder eine eigene Plattform noch integrierte, externe Angebote an. Auch auf Angebote im Bereich Social Trading wird konsequent verzichtet – ein Schwachpunkt im InterTrader Test für alle, denen diese Segmente besonders wichtig sind.
Beim Spread Betting gibt es diese Auswahl nicht, hier kommt immer eine hauseigene Software zum Einsatz. Für die Betriebssysteme Android und iOS (iPhone, iPad) gibt es außerdem eine App, die auf den Namen InterTrader Direct hört. Wer sich für den MetaTrader 4 entschieden hat, kann außerdem die mobile Version dieser Handelssoftware kostenlos herunterladen.
Service und Know-How
Die Kundenbetreuung ist per Mail, schriftlich und telefonisch zu erreichen. Ein überzeugender Aspekt in der InterTrader Bewertung ist die parallele Schaltung von drei Rufnummer: Neben einer allgemeinen Kundenbetreuung stehen eine Trading-Hotline und ein MT-4-Kundendienst zur Verfügung. In den Bereichen Know-How und Research bietet der Broker Webinare, Trading-Signale und Marktanalysen in einem hauseigenen Blog.
Allerdings sollten Trader gut Englisch können, denn unter intertrader.com stehen zwar mehrere Sprachen zur Auswahl, Deutsch allerdings ist nicht dabei. Außer Englisch, Französisch und Spanisch lassen sich nur Polnisch und Bulgarisch wählen.
Zwar findet man im Netz auch die Seite intertrader.de, doch die ist nicht aktuell. Angaben sind teilweise veraltet und der Link zur Kontoeröffnung führt ins Leere. Besser ist es deshalb, direkt über intertrader.com ein Konto- oder Demokonto zu eröffnen – oder einfach einen der Links auf unserer Seite zu verwenden.
Wer steht hinter InterTrader?
InterTrader ist eine Tochter der GVC Holdings plc, die ihren Sitz auf der Isle of Man hat. Diese Insel ist eine sogenannte Crown Dependencie, also ein direkt dem englischen Königshaus unterstehendes Gebiet. Damit ist die Insel weder Teil des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland noch der EU – im Gegensatz zu Oversea Terretories wie den Bermuda oder den Falklandinseln, die Teil Großbritanniens sind.
Die GVC Holding ist vor allem ein Anbieter von Sportwetten und Online-Poker. 2016 übernahmen sie die bwin.party Digital Gaming Ltd., zu der InterTrader bis dahin gehört hatte. Diese wiederum war 2011 aus einer Fusion der PartyGaming plc. mit der österreichischen bwin Interactive Entertainment AG entstanden.
Das Unternehmen ist an der Londoner Börse notiert, ein Großteil der Aktien ist im Besitz großer institutioneller Anleger wie der Schweizer UBS Group AG oder des britischen Versicherers Standard Life. Daneben halten auch einige Direktoren noch größere Aktienpakete, beispielsweise der österreichische bwin-Gründer Norbert Teufelberger.
Zum Anbieter XTB CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.Fazit unserer InterTrader Erfahrungen
InterTrader ist als Teil des GVC-Imperiums ein seriöser Anbieter. Er wird in Großbritannien reguliert und unterliegt den dortigen Gesetzen. Abzuwarten bleibt, ob das Unternehmen nach dem EU-Austritt des Landes auch eine Niederlassung innerhalb der Europäischen Union eröffnen wird. Der Sitz des Mutterunternehmens auf der Isle of Man ist nur ein kleiner Nachteil, denn Ansprechpartner ist in erster Linie InterTrader selbst.
Attraktiv ist die Option Spread Betting, die hierzulande weniger verbreitet ist als in Großbritannien. Auch der Verzicht auf einen eigenen Dealing Desk und der kostenlose MetaTrader sind Pluspunkte. Allerdings gibt es aktuell kein deutschsprachiges Angebot mehr.