Keine Euphorie an den US-Märkten zu erkennen
Die Aktienbörsen laufen wie geschmiert. Der Dax sowieso, und die US-Börsen verbessern sich zunehmend. Betrachtet man zum Beispiel den Dow Jones, dann fällt auf, dass der Index nicht durch Euphorie getrieben wird. Das ist grundsätzlich gut, denn so lässt sich eine Aktienblase vermeiden. In den USA gibt es einige Aktien, die außerordentlich gut in das Jahr 2015 gestartet sind. Demgegenüber stehen allerdings Aktien, die unter dem starken US-Dollar leiden.
Der Frühindikator: Alcoa-Aktie
Eine schwächere Aktie ist momentan Alcoa. Die Aktie hat die niedrigste Gewichtung innerhalb des Dow Jones Industrial. Trotzdem war sie über viele Jahre eine Art Frühindikator für den gesamten Aktienmarkt. Eigentlich ist Alcoa eine Art „Monobetrieb“ weil es sich auf Aluminium konzentriert. Das Unternehmen stellt den Rohstoff her, und walzt es zu Platten und Blechen. Aluminium ist ein Werkstoff, der in vielen Produkten der Industrie Verwendung findet. Es bekommt dadurch eine Schlüsselrolle. Verkauft Alcoa weniger Aluminium, dann deutete dies auf eine schwächere Wirtschaft hin. Im Gegenzug deutete eine Umsatzsteigerung immer auf ein Anziehen der US-Wirtschaft hin.
Die Berichtsaison fängt traditionell immer mit Alcoa an. Eigentlich waren neuesten Quartalszahlen nicht schlecht, doch die Marktteilnehmer haben sie nicht besonders gut aufgenommen, weil die Erwartung höher war. Das ist ein klares Warnzeichen für den Aktienmarkt.
Der Blick auf den Alcoa-Chart zeigt, dass die Aktie ein Underperformer im Vergleich zum Dow Jones Ind. ist.
Bild 1: Wochen-Chart von Alcoa.
Der kurzfristige Trend ist abwärtsgerichtet. Obwohl es seit Mitte 2013 einen starken Aufwärtstrend gab, haben sich in 2015 einige starke Abwärtswellen entwickelt. Sie sind so stark, dass sich im schlimmsten Fall ein langandauernder Seitwärtsmarkt entwickeln könnte. Es könnte ein Anzeichen für die geringe Entwicklungsfähigkeit der US-Wirtschaft sein.
Der Blick auf den gesamten US-Aktienmarkt mit Hilfe des McClellan-Oszillators zeigt die angespannte Situation.
Bild 2: Tages-Chart der US-Börse NYSE mit über 3000 Aktien und dem McClellan-Oszillators. Oberhalb ist der S&P-Index zum Vergleich dargestellt. Der McClellan-Oszillator wird von Keltner-Bändern ummantelt. Das hat den Vorteil, dass man die relative Lage des Indikators besser beurteilen kann.
Quelle: stockcharts.com
Beim McClellan-Oszillator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet dargestellt. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um die Nulllinie pendelt.
Der McClellan-Oszillator gibt seine Handelssignale (long oder short) beim Überschreiten der Nulllinie. Sehr frühzeitig zeigt er potenzielle Divergenzen zum Aktienindex. Jedes neue Hoch oder Tief im Kursverlauf sollte vom Indikator auch mit einem neuen Hoch bzw. Tief bestätigt werden.
Zustand des US-Marktes
Warum der US-Markt seinen langfristigen Aufwärtstrend noch nicht fortgesetzt hat, geht aus Bild 2 hervor. Seit Mitte März zeigte der McClellan-Oszillator eine unruhige gezackte Aufwärtsbewegung. Das ist zu wenig Aufwärtsdynamik, um eine Sommerrallye bilden zu können. Im Gegenteil: Die Form der Bewegung deutet eher daraufhin, dass der US-Markt in den nächsten Wochen schwächer wird.
Der MACD als Trendindikator zeigt noch sein Long-Signal. Die oszillierende Stochastik ist dagegen schon im oberen Bereich angekommen. Wenn das technische Bild sich nicht in den nächsten Tagen verbessert, wird der US-Markt in Schwierigkeiten bekommen.
Die Marktschwäche passt gut zum Gipfel des Jahreshochs. Alte Hochs dienen als Widerstand, und damit liegen die Chancen unter 50%, dass der US-Markt einen geglückten Ausbruch erzeugen kann.
Die Berichtssaison für das erste Quartal läuft noch. Möglicherweise kommen noch außergewöhnliche gute Ergebnisse. Vielleicht kann sich auf diese Weise der technische Zustand des Marktes verbessern.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenNeuer Aktientipp: Nike
Bei der Siegesgöttin Nike läuft es gut. Der größte Sportartikelhersteller schaffte es von Jahr zu Jahr immer noch ein wenig mehr Umsatz und Gewinn zu steigern. 1964 startete Nike mit der Sportschuhproduktion. Systematisch vergrößerte man über viele Jahre die Produktpalette. Das Ergebnis ist ein Vollsortimenter mit kompletter Artikelpalette.
Im Marketing den anderen überlegen
Die größte Stärke des Unternehmens liegt vielleicht im Marketing. Der Markenname und das Logo sind weltweit bekannt. Bei Nike ist es üblich, Spitzen-Sportler zu engagieren, die dann Nike-Produkte vermarkten. Das Ergebnis ist das Image eines Gewinners.
Während Adidas, Nikes größter Konkurrent, eher ein schwächeres Jahr in 2014 verbuchte, konnte Nike seinen Vorsprung vergrößern. Nach Aussagen von Adidas machten die Russlandkrise und die eigene Golfsparte Probleme. Nike punktete dagegen besonders im Schuhbereich. Es ist der umsatzstärkste Bereich. Da Nike sehr viele Produkte im preiswerten Ausland produzieren lässt, bewirkte der starke US-Dollar zusätzlichen Auftrieb.
Nike | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 |
Umsatzerlöse | 18962 | 20892 | 24123 | 25332 | 27799 | 30502 |
Ergebnis vor Steuern | 2516 | 2844 | 2983 | 3272 | 3552 | 4142 |
KGV | 19 | 19 | 23 | 25 | 32 | 27 |
Angaben: finanzen.net
Angaben für 2014 und 2015 sind Schätzungen
Die obere Tabelle bestätigt, dass Nike sein Umsatzwachstum jedes Jahr weiter ausbauen konnte. Da der weltweite Sportartikelbedarf nicht im gleichen Maße mit gewachsen ist, muss das Wachstum zu Lasten der anderen Wettbewerber erzeugt worden sein. Offensichtlich ist Nike im Verdrängungswettbewerb besonders stark.
Bild 3: Kaufempfehlung Nike-Aktie im Wochen-Chart
Der Chart zeigt den Nike-Kursverlauf mit markierten Kurszielen. Unterhalb des Kurscharts ist ein Money-Flow-Indikator abgebildet. Er zeigt die Angebots- und Nachfragestruktur der Aktie in der Vergangenheit.
Technische Ausgangssituation
Nike ist getrieben von einem starken Aufwärtstrend. Momentan steht die Nike-Aktie an einem günstigen Ausgangspunkt für eine weitere Aufwärtswelle. Um das Kursniveau von $100 lag ein Widerstand. Dieser wurde am 20.03.15 mit einem starken Aufwärts-Gap gebrochen. Statistisch gesehen, ist eine Kurslücke beim Überwinden einen Widerstandes ein gutes Zeichen, dass sich die Bewegung weiter fortsetzen wird.
Normalerweise wandelt sich ein überwundener Widerstand zu einer neuen Unterstützung um. Das könnte in der aktuellen Marktsituation genau so geschehen. Wenn die Annahme richtig ist, steht die Aktie unmittelbar vor einer neuen Aufwärtsbewegung. Eine perfekte Ausgangssituation, um einen schnellen Gewinn-Trade mit Derivaten umzusetzen.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenChance für einen kurzfristigen Long-Trade: Nike
Symbol US-Börsen: NKE
Für deutsche Börsen WKN: 866993
Beachten Sie bitte den Umrechnungskurs US-Dollar zum Euro, wenn Sie Nike an einer europäischen Börse kaufen möchten.
Kursziel: $109
Zwischenziel: $106
Stop-Loss: $96
Handelsumsetzung:
Wenn Sie von der kurzfristigen Aktienempfehlung profitieren möchten, können Sie die Aktie direkt kaufen oder mit Derivaten arbeiten.
Handelshinweise:
Stop-Loss:
Der Stop-Loss wird zunächst als Initial-Stop gesetzt, und hat die Funktion einer maximalen Verlustbegrenzung.
Kursziel:
Das Kursziel ist der Ausstiegspunkt für die prognostizierte Marktbewegung.
Zwischenziel: Bei Erreichen des Zwischenziels befindet sich die Position im Gewinn. An dieser Stelle nehmen wir einen Teilgewinn mit, und wir verkaufen 50% unserer Position. Gleichzeitig wird der Stop-Loss auf den persönlichen Einstiegskurs nachgezogen. So können wir unsere Position verlustfrei schließen, auch wenn sich der Markt später gegen uns stellt.