Gold wird zum Spielball der Notenbanken
Manipulation als Normalität
Bei dieser Fed-Denkweise ist es kein Wunder, wenn der Goldpreis an charttechnisch wichtigen Drehpunkten regelmäßig nach unten gedrückt wird. Die Notenbanken haben viele Tonnen Gold in ihren Tresoren, welches sie an große Investmentbanken verleihen. Diese Investmentbanken sind „ganz zufällig“ auch Mitglieder der Fed.
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Diese Großbanken verkaufen das Gold an den Märkten und drücken den Goldpreis in die Tiefe. Gleichzeitig spekulieren die Banken mit großen Short-Positionen, um aus dem kurzfristigen Kurssturz schnelle Profite zu erzielen. Anschließend kaufen sie das Gold zu einem günstigen Preis zurück, um es den Notenbanken zurückzugeben.
So kam es im April 2013 dazu, dass 2000 Tonnen Gold in den Markt geworfen wurden. Zur Orientierung: Die Menge entspricht ungefähr ¾ einer Jahresproduktion der weltweiten Goldminen.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenNiedrige Leitzinsen lassen normalerweise den Goldpreis steigen
Die aktuelle Marktsituation passt ideal zu einer weiteren Goldmarktmanipulation. Die Notenbanken senken mit aller Macht die Leitzinsen, um die Geldmenge zu erhöhen. Ziel ist es, eine Inflation zu erzeugen, welche die aufgehäuften Schuldenberge reduziert. Eine gezielte und sanfte Geldentwertung soll den verschuldeten Staaten und Geschäftsbanken helfen. Bei dieser Ausgangssituation müsste man annehmen, dass der Goldpreis explodiert. Tut er aber nicht – im Gegenteil. Solange die Notenbanken den Preis nach unten manipulieren, halten sich Großspekulanten mit Gegenpositionen zurück.
Der Goldpreis wird zum Indikator für die Aktienmärkte
Reflexartig würde man meinen, dass der Goldpreis und die Aktienmärkte sich entgegengesetzt verhalten. Demnach würde ein fallender Goldkurs die Aktienmärkte zum Steigen animieren. Vergleicht man jedoch die Kursverläufe der Vergangenheit, dann gibt es nicht selten einen Gleichschritt der beiden Anlageklassen. Gold hat eine psychologische Komponente, die normalerweise das gegensätzliche Verhalten von Aktien und Gold erklärt. Aber Gold ist nicht nur eine Währung, sondern auch ein Rohstoff. In diesem Fall richtet sich der Goldpreis nach Faktoren wie Produktionskosten, und geht somit im Gleichschritt zum Aktienmarkt.
Zum aktuellen Zeitpunkt ist Gold der psychologische Gegenspieler zu den Aktienmärkten. Die Frühindikatoren der Wirtschaft deuten in der Euro-Zone auf Wachstumsschwäche hin. Damit verringert sich das Umsatzwachstum der Unternehmen und auch die Nachfrage für Gold als Rohstoff.
Bild 1: Wochen-Chart des Gold-ETF (US-Symbol:GLD)
Aktuell zeichnet sich ein absteigendes Dreieck ab. Es ist ein Chartmuster, das meistens zu einem Durchbruch nach unten durch die Unterstützung von $115 führt.
Der fallende Goldmarkt spricht deshalb für steigende Aktien.
Neuer Aktientipp: ThyssenKrupp kaufen
Durch schwere Fehlentscheidungen hat sich das Unternehmen in eine Krise manövriert. Zwei Stahlwerke, in Brasilien und USA, entwickelten sich zum Desaster. So hat ThyssenKrupp circa 13 Milliarden Euro vernichtet. Anschließend verurteilte auch noch das Kartellamt den Konzern wegen illegaler Preisabsprachen zu einer Strafe von mehr als 100 Millionen Euro.
Krisen haben manchmal auch etwas Positives. Sie bieten die Basis für einen Neustart. Offensichtlich haben die Manager von ThyssenKrupp die Chance erkannt, und das Unternehmen wieder auf Kurs gebracht. Mit dem Abbau von tausenden Stellen und der Neuausrichtung auf das Technologiegeschäft (Anlagen, Aufzüge oder U-Boote) hat das Unternehmen Kosten eingespart und sich auf attraktive Geschäftsbereiche konzentriert.
Mit den Geschäftszahlen zum dritten Quartal bewies ThyssenKrupp den positiven Trend. Der Quartalsgewinn belief sich auf 269 Millionen Euro und sogar das Stahlwerk in Brasilien konnte einen kleinen Gewinn von 16 Millionen Euro erwirtschaften.
Wenn sich der Trend fortsetzt, dürfte das den Kurs der Aktie in den nächsten Monaten Auftrieb geben.
Bild 2: Kaufempfehlung ThyssenKrupp im Wochen-Chart
Der obere Chart zeigt einen ThyssenKrupp-Chart mit markierten Kurszielen. Unterhalb zeigt ein Money-Flow mit seiner Lage über der Nulllinie, dass mehrheitlich Geld in die Aktie fließt.
Der Trendkanal der Aktie ist aufwärtsgerichtet. Inzwischen ist auch der Money-Flow mehrheitlich über der Nulllinie. Schwache kleine Abwärtswellen sprechen dafür, dass die Aktien in starken Händen liegen. Das Aufwärtspotenzial ist groß, denn der Turnaround des Unternehmens ist im vollen Gang.