Eine weitere Abwärtswelle steht in den Startlöchern
Wirtschaftsexperten warnen
Obwohl die vergangene Handelswoche eine Kurserholung an den Aktienmärkten brachte, dürfte die Sorge um eine zukünftige Rezession nicht schwächer geworden sein. Hans Werner Sinn, der Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts IFO, warnte schon, dass die Ukraine-Krise und die Wirtschaftssanktionen gegen Russland der deutschen Wirtschaft einen Dämpfer verpassen werden. Er geht von einem Wachstumsstillstand von 0 % aus. Eine große Krise wie 2008 erwartet er dabei nicht.
Wirtschaftslage: Keine Besserung in Sicht
Es scheint so, dass die politische Front zwischen der EU und Russland immer härter wird. So plant sogar Russland Gegensanktionen mit dem Importverbot von Lebensmitteln aus der EU. Das trifft besonders die EU-Bauern, weil Russland einer der größten Abnehmer von Lebensmitteln ist.
Vermutlich wird Russlands Importverbot zu Spannungen in der Bevölkerung führen. Die EU-Lebensmittel sind günstig, und der Wegfall dieser müsste zur Preissteigerung in Russland führen. Ob es tatsächlich so kommt, muss sich erst noch zeigen, denn andere Lebensmittelproduzenten, wie zum Beispiel China oder die Türkei, wollen die Versorgungslücke schließen.
Zum Anbieter flatex Investitionen bergen das Risiko von VerlustenWie groß ist die Angst?
Der zukünftige Verlauf der Aktienmärkte ist mit den Ängsten der Börsianer verknüpft. In diesem Zusammenhang habe ich Ihnen einen besonderen Chart mitgebracht, der Ihnen das Verhalten der professionellen Börsianer zeigt.
Bild 1: Wochen-Chart des S&P500 mit Angstindikatoren
Der Chart zeigt das Investitionsverhalten der professionellen Börsianer, weil Privatinvestoren selten in Unternehmensanleihen investieren.
Der obere Indikator bildet einen Quotienten für Unternehmensanleihen ab.
Er berechnet sich aus: JNK / LQD
JNK = Ein ETF für Junk Bonds
LQD = Ein ETF für Top Bonds
Junk-Bonds sind hochverzinsliche Unternehmensanleihen. Sie werden deshalb so hoch verzinst, weil das Unternehmen ein erhöhtes Risiko für Zahlungsunfähigkeit aufweist. Das Gegenteil davon gibt es beim LQD. Zu diesem ETF gehören nur Unternehmen mit geringem Risiko. Die Verzinsung einer Anleihe ist dementsprechend auch geringer.
Junk Bonds werden bevorzugt in Zeiten gekauft, in denen die Wirtschaft stabil wächst. In dieser Zeit sinkt das Risiko für die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens. Aus der Berechnung des Quotienten ergibt sich, dass der steigende Indikator für eine risikoreichere Investitionsbereitschaft und solide Wirtschaft steht. Wenn der Indikator sinkt, dann gibt es vermehrt Wirtschaftssorgen.
Fazit: Eine weitere Abwärtswelle
Das Verlaufsverhalten des Indikators zeigt eine ausgeprägte Skepsis der professionellen Marktteilnehmer. Der emotionale Zustand des Marktes hat allerdings kein Extrem eingenommen. Damit der Aktienmarkt die Voraussetzung zum Anstieg hat, muss der Markt entweder ein Angstextrem einnehmen (führt zum Ausverkauf) oder eine langsame Steigung des Indikators erzeugen. Die steile Abwärtsbewegung der vergangenen fünf Wochen lässt auf eine zweite Abwärtswelle schließen.
Neuer Aktientipp: Walt Disney Aktie kaufen
Seit Monaten beobachte ich die Aktie von Walt Disney und finde kaum einen günstigen Einstiegspunkt. Warum das so ist, kann man leicht am Chart erkennen. Während die Aktienmärkte mit ihren Unsicherheiten kämpfen, bewegt sich die Aktie von Walt Disney in einem konstanten Aufwärtstrend. Obwohl die vergangenen Monate an den Aktienmärkten schwierig waren, will offensichtlich niemand die Walt Disney Aktie verkaufen. Anders lässt sich der stabile Trend nicht erklären. Das ist ein Grund mehr, um die Aktie genauer unter die Lupe zu nehmen.
Ein Big-Player, der ständig wächst
Die Walt Disney Company ist ein Big-Player der Unterhaltungs- und Medienbranche. Filme, Unterhaltungsparks, Medien oder Konsumprodukte beschreiben die wichtigsten Geschäftsfelder. Das jährliche Umsatzwachstum wird von der Mehrzahl der Analysten auf 14% jährlich geschätzt. Das ist erstaunlich, denn Walt Disney ist keine „Pommesbude“. Es würde bedeuten, dass das weltweit größte Unterhaltungsunternehmen in drei Jahren um ein Drittel wächst. Die Prognose für 2016 geht in Richtung KGV von 16, was man als attraktiv bezeichnen darf.
Die Top-Filme kommen im Herbst und Winter
Das Unternehmen wächst in erster Linie durch die Filmproduktionen. Walt Disney sind mehrere Blockbuster gelungen und weitere Top-Filme stehen in den Startlöchern. Die Hauptumsatzbringer sind dabei nicht die Kinos sondern DVDs, Blueray-Discs und Fernsehrechte. Die starke Jahreszeit der Filmindustrie fängt bald an. Wenn das Sommerloch durchschritten ist, kommen die besten Filme und Unterhaltungsprogramme. Das verspricht für Walt Disney eine weitere Umsatzsteigerung und Phantasie für den weiteren Kursverlauf.
Bild 2: Kaufempfehlung Walt-Disney im Wochen-Chart
Der obere Chart zeigt einen Walt Disney-Chart mit markierten Kurszielen. Unterhalb zeigt ein Money-Flow mit seiner Lage über der Nulllinie, dass mehrheitlich Geld in die Aktie fließt.
Bei diesem Kursverlauf müsste eigentlich eine technische Analyse entfallen. Der Aufwärtstrend sagt alles aus. Offensichtlich sind die Börsianer begeistert von ihrer Aktie. Technische Analysten lieben runde Kurszahlen. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass die Aktie mindestens bis 100 US-Dollar ansteigen sollte. Vorher werden sich nur wenige Aktionäre von ihren Anteilen trennen.