Wie funktioniert die Börse? – 5 Schritte von der Historie bis zur Limitorder

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Hochfrequenzhandel, Daytrading, Short-Selling, Arbitrage: Diese Begriffe machen deutlich, dass es sich bei einer Wertpapierbörse um einen ausgesprochen hoch entwickelten Marktplatz mit höchsten technologischen und regulatorischen Standards handelt. Im Kern aber ist die Börse vor allem ein Marktplatz, der Angebot und Nachfrage zusammenbringt. Kurz und knapp erklärt: Wie funktioniert die Börse?

Börsenhandel: Wichtige Fakten im Überblick:

  • Den Börsenhandel gibt es bereits seit dem 12. Jahrhundert
  • Die erste Börse wurde im Jahr 1409 im belgischen Brügge gegründet
  • An der Börse treffen Käufer und Verkäufer aufeinander und handeln mit unterschiedlichen Werten
  • Alle Kauf- und Verkaufsaufträge werden im Orderbuch des Brokers zusammengeführt
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1.) Die Geschichte des Börsenhandels

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Die Ursprünge des Börsenhandels gehen zurück bis ins 12. Jahrhundert. Zu der damaligen Zeit gab es in Frankreich sogenannte „Courettiers de Change“. Sie hatten die Aufgabe, im Auftrag der Banken Schulden von Gemeinden zu verwalten und zu kontrollieren. Da sie auch gleichzeitig mit Schulden handelten, kann man sie als erste Makler bezeichnen. Die erste Börse entstand im Jahr 1409 und zwar in Belgien. In der Stadt Brügge trafen sich regelmäßig Händler, um ihre Waren miteinander zu tauschen. Der Treffpunkt war dabei das Haus der Familie „Van der Beurse“. Die Händler legten ihre Anteilsscheine zum Verkauf aus und notierten den Preis an einer Tafel. War dieser Preis für einen Händler akzeptabel, wechselte der Anteilsschein seinen Besitzer. Wurden bestimmte Wertpapiere besonders gefragt, stieg der Preis. Bis zur heutigen Zeit hat sich am Grundprinzip des Börsenhandels nichts geändert.

Fazit: Die erste Börse entstand im Jahr 1409 in der belgischen Stadt Brügge. Damals kauften und Verkauften Händler Anteilsscheine ihrer Waren und feilschten miteinander um den besten Preis. Bis zur heutigen Zeit funktioniert der Börsenhandel nach diesem Prinzip auch wenn die heutigen Börsen mit den Handelsaktivitäten von damals nur noch wenig gemein haben.

Der Börsenhandel ist nicht schwer zu verstehen

2.) Welche Arten von Börsen gibt es?

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Börse ist nicht gleich Börse und es existieren unterschiedliche Arten dieser Handelsplätze. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch die Werte, die dort gehandelt werden können.

Wertpapierbörse:

Wie der Name bereits vermuten lässt, werden an solchen Börsen Wertpapiere, also Aktien, gehandelt. Aktien stellen Anteile von Aktiengesellschaften dar und der Käufer dieser Wertpapiere wird zum Mitbesitzer dieses Unternehmens. In jedem entwickelten Land finden sich Wertpapierbörsen und in Deutschland gibt es acht dieser Handelsplätze:

  • Börse in Berlin
  • Börse in Hamburg
  • Börse in Düsseldorf
  • Börse in Hannover
  • Börse in München
  • Börse in Stuttgart
  • Tradegate Exchange in Berlin
  • European Energy Exchange in Leipzig

Warenbörse:

Eine solche Börse wird auch als Spot Market oder auch als Kassamarkt bezeichnet und der Handel erfolgt an diesen Börsen mit natürlichen Waren wie zum Beispiel Nahrungsmittel, Rohstoffe oder auch Edelmetalle. Solche Handelsplätze sind nicht für Privatanleger zugänglich, denn beim Handel erfolgt der Kauf und Verkauf sehr großer Mengen der Waren und zwar physisch.

Rentenbörse:

Ebenso wie auch Wertpapierbörsen sind diese Handelsplätze weltweit in großer Anzahl vorzufinden. Sie weisen die gleiche Struktur wie die Wertpapierbörsen auf und unterscheiden sich nur in der Auswahl der angebotenen Werte. Gehandelt werden hier meist Anleihen.

Es gibt unterschiedliche Arten von Börsen

Devisenbörse:

Hier werden Fremdwährungen zum Handel angeboten und in Deutschland werden die Kurse der Devisen einheitlich bestimmt und zwar als Mittelkurs. Dies geschieht an der Devisenbörse in Frankfurt.

Terminbörse:

An solchen Handelsplätzen werden Instrumente wie Optionen und Futures zum Handel angeboten. Auch wenn die meisten Terminbörsen als Teile von Wertpapier- oder Rentenbörsen zu finden sind, gibt es auch reine Terminbörsen wie beispielsweise die EUREX. Weltweit sind verschiedene Arten von Börsen zu finden. Sie unterscheiden sich in der Auswahl der handelbaren Instrumente.

Fazit: Zu den Börsenarten zählen Wertpapierbörsen, Rentenbörsen, Warenbörsen, Devisenbörsen und auch Terminbörsen.

3.) Käufer und Verkäufer treffen aufeinander

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Im Prinzip lässt sich die Börse mit einem Wochenmarkt vergleichen oder vielmehr mit einem Basar. An einem solchen Marktplatz werden die unterschiedlichsten Waren zum Verkauf angeboten und Käufer und Verkäufer feilschen um den besten Preis. Auch an der Börse sind Käufer und Verkäufer zu finden und auch hier stehen die Preise für die angebotenen „Waren“ nicht fest und werden vom Angebot und Nachfrage bestimmt. An der Börse werden Aktien und weitere Werte gehandelt. Besitzer der Handelswerte entscheiden, sich von diesen zu trennen und bieten sie über die Börse zum Verkauf an. Andere Anleger beschließen, Aktien zu kaufen und stellen ein Kaufgesuch ein. In diesem Punkt unterscheidet sich die Börse von einem Basar, denn hier können die Akteure sowohl als Käufer und auch als Verkäufer auftreten. Ein weiterer Unterschied ist die Tatsache, dass beim Börsenhandel in der Regel kein physischer Austausch von Waren erfolgt. Wer beispielsweise eine Aktie kauft, hat daraufhin kein Stück Papier in der Hand – die Aktie wird dem Wertpapierdepot des Käufers gutgeschrieben und beim Verkauf vom Depot abgebucht. Verkäufer und Käufer teilen ihr Anliegen zunächst ihrer Bank bzw. ihrem Broker mit – zum Beispiel, indem sie einen Kauf- oder Verkaufsauftrag per Online Brokerage aufgeben. Die Bank leitet den Auftrag danach umgehend an die Börse weiter. Der Auftrag gelangt ins Orderbuch.

Fazit: Die Börse lässt sich vom Prinzip her mit einem Basar vergleichen, an dem Käufer und Verkäufer um den besten Preis für die angebotenen Waren handeln. Allerdings gibt es Unterschiede zum Basar, denn an der Börse können Akteure sowohl als Käufer als auch als Verkäufer auftreten. Auch findet kein physischer Austausch der gehandelten Waren statt, die Wertpapiere werden dem Depot des Käufers gutgeschrieben und vom Depot des Verkäufers abgebucht.

4.) Im Orderbuch kommen die Aufträge zusammen

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Die im Orderbuch befindlichen Aufträge werden zusammengeführt („Matching“). Dies geschieht nach festgelegten Ausführungsregeln. Elektronische Handelsplätze wie Xetra, die ohne Makler auskommen, folgen hier meist dem Prinzip, die gehandelte Stückzahl so hoch wie möglich anzusetzen. Ausführungsregeln braucht es, weil ein Marktplatz neben dem Zusammenführen von Angebot und Nachfrage noch eine weitere Funktion erfüllt: Er regelt den Preis, respektive den Kurs, zu dem Aktien gehandelt werden. Alle Kauf- und Verkaufsaufträge werden im Orderbuch eines Brokers zusammengeführt. Dies geschieht nach bestimmten, festen Regeln.

Fazit: Die Orders zum Kauf und Verkauf werden dabei einander gegenüber gestellt und aufgrund dieser Daten wird automatisch der beste Kurs ermittelt, der sowohl den Käufern als auch den Verkäufern am ehesten entgegenkommt.

5.) Limit Orders an der Tagesordnung

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Weder Käufer noch Verkäufer erteilen einen Auftrag, um sich dann auf einen guten Preis zu verlassen. Stattdessen limitieren sie in der Regel ihre Order. Verkäufer legen einen Mindestpreis fest, zu dem die Aktien verkauft werden sollen. Verkäufe unterhalb des Limits finden nicht statt – kommt es mangels entsprechender Nachfrage nicht zu einer Transaktion zum Mindestpreis, wird die Order nach einen bestimmten Zeitraum (zum Beispiel am Ende des Tages oder des Monats) gelöscht. Für Käufer gilt dasselbe: Sie können einen Höchstkurs festlegen, zu dem sie zu kaufen bereit sind.

Fazit: Käufer und Verkäufer an der Börse verlassen sich bei der Erteilung der Order nicht darauf, dass sie automatisch den für sie besten Preis erhalten. Somit limitieren Sie die Orders, um auf diese Weise festzulegen, zu welchem Preis sie zu kaufen bzw. zu verkaufen bereit sind.

6.) Unser Fazit: So funktioniert der Börsenhandel

Der Handel an der Börse lässt sich vom Prinzip her mit dem Treiben an einem Basar vergleichen. Käufer und Verkäufer treffen aufeinander und versuchen, den besten Preis in Hinblick auf ihre Interessen zu erzielen. Auch an den Börsenplätzen werden Käufe und Verkäufe abgewickelt, auch wenn dabei, im Gegensatz zum Basar, meist kein physischer Austausch von Waren erfolgt. Auch kann der Akteur sowohl als Käufer als auch als Verkäufer auftreten und die Abwicklung der Geschäfte läuft in heutiger Zeit vollautomatisch ab. Es gibt mehr als nur eine Art von Börse und die verschiedenen Arten unterscheiden sich in den Instrumenten, die dort gehandelt werden können.

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